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Milliardenverluste: So viel kostet der Ausfall des Karnevals wegen Corona


Milliardenverluste
So sehr schadet der Ausfall des Karnevals der deutschen Wirtschaft

Von t-online, fls

Aktualisiert am 22.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Zwei traurige Clowns am Rosenmontag 2021: Der Straßenkarneval fällt wegen Corona schon zum zweiten Mal aus.Vergrößern des BildesZwei traurige Clowns am Rosenmontag 2021: Der Straßenkarneval fällt wegen Corona schon zum zweiten Mal aus. (Quelle: imago-images-bilder)
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Wieder nichts mit Kamelle: Auch dieses Jahr fällt der Karneval in seiner gewohnten Form weitgehend aus. Für die Wirtschaft bedeutet das ein Minus im zehnstelligen Bereich.

Die coronabedingte Absage zahlreicher Karnevalssitzungen und Rosenmontagsumzüge sorgt erneut für einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe. Nach Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), die t-online exklusiv vorliegen, belaufen sich die Verluste in diesem Jahr auf rund 1,62 Milliarden Euro.

Das sind noch einmal rund 100 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr, als der Karnevalsausfall nach IW-Berechnungen das deutsche Bruttoinlandsprodukt um rund 1,5 Milliarden Euro senkte. Grund für diese Entwicklung ist vor allem, dass Ostern in diesem Jahr vergleichsweise spät liegt.

Dadurch beginnt auch die Fastenzeit später – und die Karnevalssession 2021/2022, die stets am 11. November um 11.11 Uhr startet, hat mit 111 Tagen eine verhältnismäßig lange Dauer. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es nur 98 Tage.

Hotel- und Gastronomie leiden besonders stark

"Zum anderen wirkt sich die Inflation aus", sagt IW-Direktor Michael Hüther t-online. Denn die anziehenden Preise sorgen dafür, dass auch die nominalen Einkünfte der Karnevalswirtschaft steigen. "Unter normalen Bedingungen hätte die Wirtschaft mit Getränken, Hotelübernachtungen und Kostümen rund 1,79 Milliarden Euro eingenommen", so der Ökonom.

Die entgangenen Einnahmen verteilen sich auf verschiedene Branchen. Mit die größten Verluste verbuchen Hoteliers und Gastronomen. Rund 648 Millionen Euro gehen ihnen flöten, besonders betroffen dürften die Betriebe in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz sein.

Auch der Einzelhandel leidet stark unter dem Ausfall der Session. Laut IW-Berechnungen belaufen sich die Verluste hier auf rund 324 Millionen Euro, wobei Kostümverkäufer am stärksten leiden. Weitere 648 Millionen Euro entgehen der Veranstaltungsbranche sowie Transportdienstleistern.

"Brauchtumszonen" an Karneval

Dabei fällt der Karneval nicht überall komplett aus: Die nordrhein-westfälische Landesregierung hatte den Städten im Land die Möglichkeit gegeben, an Fasching sogenannte Brauchtumszonen auszuweisen. In diesen Bereichen gilt dann 2G plus: Grundimmunisierte benötigen einen aktuellen negativen Test oder eine Booster-Impfung.

Für Feiern, die in diesen Zonen in Innenräumen stattfinden, brauchen auch Geboosterte einen aktuellen Schnelltest. Auch in Köln soll es eine solche Zone geben, am Rosenmontag soll auch ein Karnevalszug fahren – allerdings nur auf wenigen Hundert Metern im Stadion.

Die Persiflagewagen des Kölner Rosenmontagszugs mit ihren überlebensgroßen Karikaturen sollen jedoch anschließend an etlichen Plätzen der Domstadt für ungefähr 24 Stunden ausgestellt werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • IW-Nachricht: "Karneval: Et es zum knaatsche"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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