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Verbraucherpreise im März um 7,3 Prozent gestiegen


Inflationsrate bestätigt
Verbraucherpreise im März um 7,3 Prozent gestiegen

Von dpa-afx, fls

12.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Einkaufen im Supermarkt (Symbolbild): Auch die Preise für Lebensmittel steigen.Vergrößern des BildesEinkaufen im Supermarkt (Symbolbild): Auch die Preise für Lebensmittel steigen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Nach einer ersten Schätzung zeichnete es sich bereits ab, nun ist es offiziell bestätigt: Die Inflation in Deutschland ist so hoch wie seit rund 30 Jahren nicht mehr. Dafür gibt es einen zentralen Grund.

Angeheizt von massiven Energiepreissprüngen ist die Inflation in Deutschland im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen um 7,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Im Februar hatte die Jahresinflationsrate noch bei 5,1 Prozent gelegen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar schossen die Öl- und Gaspreise in die Höhe.

Ähnlich hoch wie im März 2022 war die Jahresinflationsrate vor der Wiedervereinigung in den alten Bundesländern zuletzt im Herbst 1981, als infolge der Auswirkungen des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise ebenfalls deutlich stiegen.

Tanken und Heizen deutlich teurer

Verbraucher spüren die gestiegene Inflation derzeit vor allem beim Tanken und Heizen, aber auch an der Supermarktkasse. Mit 144,0 Prozent haben sich die Preise für leichtes Heizöl mehr als verdoppelt. Der Besuch an der Tankstelle kostete 47,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Erdgas verteuerte sich um 41,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im März bei 3,6 Prozent gelegen.

Für Nahrungsmittel mussten Verbraucher 6,2 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor, der Preisauftrieb verstärkte sich damit. Teurer wurden vor allem Speisefette und Speiseöle (plus 17,2 Prozent). Gegenüber dem Vormonat Februar kletterten die Verbraucherpreise insgesamt um 2,5 Prozent.

Kritik an der EZB wächst

Ökonomen rechnen für das Gesamtjahr derzeit mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von mehr als sechs Prozent in Europas größter Volkswirtschaft. Umso lauter wird angesichts dieser Prognosen derzeit die Kritik an der Europäischen Zentralbank (EZB) unter ihrer Präsidentin Christine Lagarde.

Die EZB könnte durch eine Anhebung des Leitzinses das Geld teurer machen und so die Umlaufgeschwindigkeit verringern. Das wiederum sorgt in der Regel dafür, dass die Inflation sinkt. Zuletzt sträubte sich die EZB noch gegen eine Leitzinserhöhung und kündigte lediglich an, die hohen Anleihenkäufe zurückzufahren. Zur nächsten Zinssitzung kommt der EZB-Rat am Donnerstag zusammen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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