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Geld anlegen: So profitieren Sie vom Boom der Cyber-Sicherheit


Ohne viel Risiko
So profitieren Anleger vom Boom der Cyber-Sicherheit

MeinungEine Kolumne von Jessica Schwarzer

Aktualisiert am 22.08.2021Lesedauer: 3 Min.
Meinung
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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
Filiale von T-Mobile USA (Symbolbild): Kriminelle erbeuteten jüngst Millionen sensibler Kundendaten.Vergrößern des Bildes
Filiale von T-Mobile USA (Symbolbild): Kriminelle erbeuteten jüngst Millionen sensibler Kundendaten. (Quelle: Christoph Dernbach/dpa-bilder)

So gigantisch der wirtschaftliche Schaden durch Cyber-Kriminalität, so gigantisch ist auch der Investitionsbedarf der Unternehmen gegen diese Angriffe. Wie Anleger davon profitieren.

Gefühlt vergeht kein Tag, an dem nicht über eine schwerwiegende Cyber-Attacke berichtet wird. Jüngst traf es T-Mobile USA, die amerikanische Tochter des Telekommunikationskonzerns Deutsche Telekom. Kriminelle erbeuteten Millionen von sensiblen Daten der Kunden des Konzerns. Solche Angriffe sind keine Seltenheit mehr, sie sind mittlerweile die Regel.

Neun von zehn deutschen Unternehmen wurden bereits Opfer. Durch Diebstahl, Spionage und Sabotage entsteht der deutschen Wirtschaft jährlich ein Schaden von 223 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Digitalverbandes Bitkom. Die Summe ist mehr als doppelt so hoch wie in den Jahren 2018/2019. Bereits jedes zehnte Unternehmen sieht seine geschäftliche Existenz bedroht. Das ist nicht nur ein deutsches Problem, sondern ein globales.

Geschäfte mit Cyber-Sicherheit boomen

Weltweit müssen Unternehmen Milliarden in Cyber-Sicherheit investieren. Für Anleger ist das ein sehr spannendes Thema, wenn auch kein ganz neues. Die Geschäfte mit Cyber-Sicherheit boomen. Das haben auch Investoren mittlerweile erkannt. Lange dümpelten die Kurse vieler Aktien aus dieser Branche vor sich hin, doch in den vergangenen Monaten legten sie kräftig zu. Was aber ist der beste Weg, um als Privatanleger zu profitieren?

Die Börsenexpertin
Jessica Schwarzer ist Finanzjournalistin, Bestsellerautorin und langjährige Beobachterin des weltweiten Börsengeschehens. Die deutsche Aktienkultur ist ihr eine Herzensangelegenheit. Zuletzt ist ihr jüngstes Buch "Warum wirklich jeder entspannt reich werden kann" erschienen. Bei t-online schreibt sie alle zwei Wochen über Investments und Finanztrends, die eine breit gestreute Basis-Geldanlage ergänzen. Sie erreichen sie auf LinkedIn, Twitter, Facebook und Instagram.

Bekanntlich lege ich großen Wert auf Risikostreuung, auch wenn es um die Spezialthemen und damit die Beimischung in meinem Depot geht. Deshalb habe ich mich auf die Suche nach entsprechenden ETFs gemacht. Davon gibt es zum Glück gleich mehrere, beispielsweise den iShares Digital Security , den Rize Cyber Security And Data Privacy UCITS ETF oder den L&G Cyber Security UCITS ETF . Ein Überblick.

iShares Digital Security

Der iShares Digital Security bildet den Stoxx Global Digital Security Index ab. In den vergangenen drei Jahren hat der ETF etwa 55 Prozent zugelegt. Die großen IT-Giganten sucht man im Index vergeblich, es sind zwar einige bekannte Namen gelistet, aber auch die Aktien vieler eher unbekannter Unternehmen. Die größten Positionen sind Datadog, Tech Mahindra, Fortinet, Cloudfare, Rapid7, Zscaler, Docusign, Spectris, Accenture und Keyence.

Rize Cyber Security ETF

Noch recht neu auf dem Markt ist der Rize Cyber Security ETF, der erst seit vergangenem Jahr an der Börse Frankfurt gelistet wurde. Er bildet den Foxberry Tematica Research Cybersecurity & Data Privacy Index ab. Die fünf größten Positionen sind Cloudflare, Fortinet, Rapid 7, ZScaler und Knowbe4.

L&G Cyber Security

Der L&G Cyber Security bildet den ISE Cyber Security UCITS Index ab. Der ETF hat auf Sicht von drei Jahren gut 72 Prozent zugelegt und sich damit am besten entwickelt. Zu den größten Positionen im Index zählen Cloudflare, Blackberry, Proofpoint, Crowd Strike, Fortinet, Norton Life Lock, Radware, Palo Alto Networks Akamai Technologies und Fingerprint Cards. Auch wenn sich die Top-Positionen in den drei ETFs stark ähneln, gibt es doch deutliche Unterschiede bei der Performance der einzelnen Indizes und damit ETFs.

Ein krisenfestes Geschäft, auch für Anleger

Vieles deutet darauf hin, dass Cyber-Sicherheit für Anleger spannend bleibt. Die Branche hat ein relativ krisenfestes Geschäft. Die weltweiten Ausgaben für IT-Sicherheit werden bis 2023 auf 158 Milliarden Dollar steigen, schätzt die Investmentbank Jefferies. Die Experten rechnen mit Wachstumsraten von zehn Prozent pro Jahr.

Auch große Technologiekonzerne wie Alphabet oder Microsoft stocken ihre Investitionen in IT-Sicherheit massiv auf. Es ist aber ein Thema, dass auch jeden Mittelständler umtreiben sollte und muss. Die Aussichten für die Unternehmen aus diesem Sektor sind also rosig.

Denn eines ist klar: Cyber-Kriminalität ist die große Schwachstelle der Digitalisierung. Wenn alles miteinander vernetzt wird, Autos bald autonom fahren, Fabriken von Robotern gesteuert werden, die sich auch noch selber warten, dann ist IT-Sicherheit Trumpf. Und je mehr Digitalisierung wir erleben, desto mehr Angriffe wird es geben.

Unternehmen sind also gezwungen, immer stärker in die Sicherung ihrer Netzwerke zu investieren. Das klingt nach einem ziemlich sicheren Geschäftsmodell für all jene, die diese Dienstleistungen anbieten. Da wir aber wie immer nicht wissen, welche Unternehmen – und damit Aktien – am stärksten profitieren, gilt auch hier das Gebot der Risikostreuung. Themen- und Branchen-ETFs sind hier ein gutes Vehikel.

Hinweis: Das Portal t-online ist ein unabhängiges Nachrichtenportal und wird von der Ströer Digital Publishing GmbH betrieben.

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