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Energiekrise: Norwegen könnte Stromexporte nach Europa drosseln


Energiekrise
Norwegen könnte Stromexporte nach Deutschland drosseln

Von t-online, mm

Aktualisiert am 09.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Norwegens größter Stausee Blasjo (Archiv): Wegen anhaltender Trockenheit sind die Wasserstände in den Seen gesunken.Vergrößern des BildesNorwegens größter Stausee Blasjo (Archiv): Wegen anhaltender Trockenheit sind die Wasserstände in den Seen gesunken. (Quelle: Thomas Imo/imago-images-bilder)
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Sinkende Wasserspiegel der Stauseen bedrohen Norwegens wichtigste Stromquelle. Notfalls beschränke man die Exporte, erklärt nun der Energieminister.

Angesichts gesunkender Wasserspiegel in Stauseen will die norwegische Regierung unter Umständen die Stromexporte nach Europa beschränken. Das berichtet der "Spiegel" und beruft sich auf eine Erklärung des Norwegischen Energieministers Terje Aasland. Das Land wolle "der Befüllung unserer Wasserkraftreservoirs und der Versorgungssicherheit mit Strom Vorrang einräumen und die Exporte begrenzen, wenn der Wasserstand in den Reservoirs auf sehr niedrige Niveaus sinkt", sagt Aasland.

Mehrere norwegische Politiker hatten einen solchen Schritt zuletzt aufgrund steigender Strompreise gefordert, heißt es in dem Bericht. Demnach sei es nicht vertretbar, dass die Verbraucher im Inland in der Energiekrise draufzahlten, während der Staat mit dem Stromexport weiterhin hohe Profite einstreiche. Als Gegenentwurf wurde vorgeschlagen, die Ausfuhr zu drosseln und so den heimischen Markt zu entlasten.

Trockenheit verschärft norwegische Energiekrise

Norwegen setzt bei der Stromgewinnung fast vollständig auf Wasserkraft und beliefert mit der erzeugten Energie zahlreiche Nachbarländer. Wegen trockenen Frühlings- und Sommermonaten sind jedoch die Wasserspiegel in den Stauseen des skandinavischen Landes abgesunken. Durch den Klimawandel und die damit einhergehenden Niederschlagsschwankungen müsse man auch in Zukunft über Anpassungen, heißt es laut dem "Spiegel" in einer Mitteilung des Energieministeriums.

Mit Vorschlag des Ministeriums könnte Norwegen den einheimischen Markt in einer Krisensituation priorisieren. Der Export in die EU könne dem Bericht zufolge jedoch nicht ohne Weiteres gestoppt werden – schließlich ist Norwegen Teil des Europäischen Binnenmarktes. Großbritannien wäre dagegen von einer kurzfristigen Ausfuhrdrosselung betroffen.

Über das 623 Kilometer lange Unterseekabel "Nordlink" bezieht auch Deutschland seit vergangenem Jahr Strom aus Norwegen. Die Leitung kann bis zu 3,6 Millionen Menschen mit Strom versorgen.

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