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Frauen schlafen länger als Männer - das ist der Stand der Wissenschaft


Forscherin erklärt
Warum Frauen länger schlafen als Männer


23.07.2025 - 14:18 UhrLesedauer: 2 Min.
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Mythos oder Wahrheit? Frauen schlummern im Schnitt offenbar länger als Männer. (Quelle: Maca and Naca/getty-images-bilder)
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Haben die Geschlechter eine unterschiedliche Schlafdauer? Und wenn ja, warum? Eine Wissenschaftlerin gibt Auskunft über die Forschungslage.

In sozialen Medien wird es heftig diskutiert: Schlafen Frauen wirklich länger als Männer? Angeblich brauchen sie erheblich mehr nächtlichen Schlummer als Männer. Was ist an der These dran? Im Magazin "The Conversation" erklärte die australische Psychologin Amelia Scott den Wissensstand. Sie bestätigt: Frauen schlafen im Schnitt tatsächlich etwas länger.

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Studien belegen die Durchschnittsdauer

Und zwar ungefähr 20 Minuten. Scott führt dazu einige Studien als Beweis an. So ergab eine internationale Untersuchung mit rund 70.000 Teilnehmern, dass Frauen in allen Altersgruppen etwas länger schliefen. Beispielsweise betrug der Schlafunterschied zwischen Männern und Frauen im Alter von 40 bis 44 Jahren etwa 23 bis 29 Minuten.

Auch schlafmedizinische Daten bestätigten das: Frauen verbrachten demnach nicht nur etwa 19 Minuten mehr Zeit im Bett, sondern auch mehr Zeit im Tiefschlaf – etwa 23 Prozent der Nacht, Männer hingegen nur etwa 14 Prozent.

Allerdings betont Amelia Scott: "Unsere individuellen Schlafbedürfnisse variieren erheblich. Frauen schlafen im Schnitt etwas länger – genauso, wie sie im Schnitt etwas kleiner sind. Aber es gibt keine universelle Schlafdauer, die für alle gilt."

So lange schläft Deutschland

In Deutschland schlafen Erwachsene im Schnitt etwa sieben Stunden pro Nacht. Laut Studien erreichen jedoch viele Menschen nicht die empfohlene Schlafdauer von sieben bis neun Stunden. Fast jeder Zweite gibt an, unter Schlafproblemen zu leiden.

Was sind die Gründe für den längeren Schlummer?

Warum schlafen Frauen länger? Dafür führt Scott verschiedene Ursachen an:

  • Biologische Ursachen: Hormonelle Schwankungen, etwa während des Menstruationszyklus, in der Schwangerschaft oder vor und in den Wechseljahren, beeinflussen das Erholungs- und damit das Schlafbedürfnis.
  • Psychische Belastung: Frauen leiden häufiger unter Depressionen oder Angststörungen und neigen eher zum Grübeln und innerer Unruhe, was das Einschlafen erschwert. Um sich zu regenerieren, brauchen sie daher häufig längere Erholungszeiten.
  • Gesellschaftliche Faktoren: Frauen übernehmen nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Sorgearbeit etwa in Familie, Haushalt oder Pflege. "Während viele Frauen es schaffen, sich nachts ausreichend Schlafzeit freizuhalten, fehlt ihnen oft die Möglichkeit für Ruhephasen tagsüber", so Scott. "Das setzt den nächtlichen Schlaf unter enormen Druck."

Längerer Schlaf, aber weniger Erholung

Was paradox wirkt: Obwohl Frauen laut Messwerten länger und tiefer schlafen, berichten sie deutlich häufiger von schlechtem Schlaf. Sie haben laut Studien ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko, dass bei ihnen Schlafstörungen diagnostiziert werden. Schlafexperten ist dieser Widerspruch seit Langem bekannt. Er habe mit den von ihr angeführten Gründen zu tun, so Scott. Sie fordert mehr Unterstützung für Frauen "und die Möglichkeit, tagsüber und nachts neue Kraft zu tanken und sich zu erholen."

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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