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TK führt elektronische Patientenakte ein


Keine Sicherheitsbedenken
Erste Krankenkasse führt elektronische Patientenakte ein

Von afp
Aktualisiert am 25.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Techniker Krankenkasse startet elektronische GesundheitsakteVergrößern des BildesDaten-Check per App: Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der Techniker Krankenkasse, präsentiert die Gesundheits-App. (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa-bilder)
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Impfungen, Medikamente und Diagnosen – künftig sollen Patienten per App auf ihre Krankendaten zugreifen können. Die TK will ein neues Gesundheitstool schaffen. Sicherheitsbedenken hat sie keine.

Versicherte der Techniker Krankenkassen (TK) können Gesundheitsdaten wie Impfungen, verschriebene Medikamente, Diagnosen oder Röntgenbilder künftig in einer elektronischen Patientenakte speichern. Es sei ausschließlich Sache der Versicherten, was dort abgelegt werde und wer Zugriff auf die Informationen erhalte, erklärt TK-Chef Jens Baas bei der Vorstellung der geplanten elektronischen Gesundheitsakte.

Die TK ist nach eigenen Angaben die erste Kasse, die bundesweit solch eine elektronische Akte einführt. Zuvor lief die gemeinsam mit dem Technologieunternehmen IBM Deutschland entwickelte Anwendung erfolgreich im Testbetrieb.

Bislang liegen medizinische Daten dezentral bei Ärzten, Krankenhäusern, Therapeuten oder Krankenkassen. Die Patienten haben keinen direkten Zugriff auf ihre eigenen Daten und müssen Röntgenbilder und Laborwerte bei verschiedenen Ärzten abfragen.

Zugriff auf Krankendaten per App

Künftig sollen die Versicherten mit ihrem Smartphone über die TK-App jederzeit auf den digitalen Datentresor zugreifen können. Sie können alle relevanten Daten, die der TK vorliegen, in ihre Akte laden. Dazu zählen beispielsweise Impfungen, verschreibungspflichtige Medikamente oder sämtliche Arztbesuche einschließlich der Diagnosen.

Die elektronische Akte kann zudem manuell ergänzt werden. So können auch freiverkäufliche Medikamente per Barcodescanner hinzugefügt oder Arztbriefe und Röntgenbilder hochgeladen werden. Auch die Daten von Krankenhausaufenthalten sollen künftig gespeichert werden können. Dazu schließt die Kasse Kooperationsverträge mit Kliniken.

Daten werden dreifach gesichert

Die Daten sind demnach dreifach gesichert und können ausschließlich auf einem registrierten Smartphone mit dem persönlichen Passwort innerhalb der TK-App eingesehen werden. Gleichzeitig werden die Daten von Ende zu Ende verschlüsselt, so dass ausschließlich der Nutzer die entschlüsselten Informationen sehen kann. Außerhalb des Smartphons werden die Daten in kryptische Zahlenkolonnen umgewandelt.

Gespeichert werden die Daten auf Servern in Deutschland. Bei einem Kassen- oder Arztwechsel bleiben die Daten weiterhin beim Versicherten. "Es geht hier schließlich nicht um ein Modellprojekt für wenige tausend, sondern um ein zukünftiges digitales Versorgungstool für mehr als zehn Millionen Menschen", erklärt Matthias Hartmann, Chef von IBM Deutschland.

Baas erklärt, die Zusammenführung und Analyse von Gesundheitsdaten sei "die nächste große Revolution in der Medizin". "Das reine Vorhalten von Daten bietet keinen Mehrwert, wir müssen aus ihnen Informationen machen, damit sie unseren Versicherten nutzen."

Groko will Gesundheitswesen digitalisieren

Bislang gibt es bereits Modellversuche mit der elektronischen Gesundheitsakte. Die Bundesregierung will die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben. Im Koalitionsvertrag vereinbarten Union und SPD, noch in dieser Wahlperiode eine elektronische Patientenakte für alle Versicherten einzuführen.

Bis Ende 2018 sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass beispielsweise Notfalldaten oder der Medikationsplan auf diese Weise bereitgestellt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • AFP
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