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Ebola-Ausbruch im Kongo: WHO bereitet sich aufs Schlimmste vor


Neuer Ebola-Ausbruch
WHO bereitet sich "auf das Schlimmste" vor

Von dpa
11.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein einzelnes Viruspartikel des Ebola-Virus unter dem Elektronenmikroskop: Die Weltgesundheitsorganisation schlägt wegen des neuen Ausbruchs im Kongo Alarm.Vergrößern des BildesEin einzelnes Viruspartikel des Ebola-Virus unter dem Elektronenmikroskop: Die Weltgesundheitsorganisation schlägt wegen des neuen Ausbruchs im Kongo Alarm. (Quelle: Frederick Murphy/CDC/dpa-bilder)
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Die Weltgesundheitsorganisation ist wegen des Ausbruchs von Ebola im Kongo ausgesprochen beunruhigt. Im Kampf gegen die tödliche Viruskrankheit soll nun ein experimenteller Impfstoff zum Einsatz kommen.

"Wir bereiten uns auf alle Szenarien vor, auch auf das Schlimmste", sagte Peter Salama, WHO-Direktor für Katastropheneinsätze, in Genf. Kongo hatte den Ausbruch am Dienstag gemeldet. Auch umliegende Länder seien gefährdet. "Wir haben bereits neun Nachbarländer in höchste Alarmbereitschaft versetzt", so Salama. Das Virus könnte sich besonders in den Nachbarländern Kongo-Brazzaville und der Zentralafrikanischen Republik wegen eines gemeinsamen Flusssystems ausbreiten.

Die WHO hofft, mit einem experimentellen Impfstoff den Ebola-Ausbruch in der Republik Kongo in den Griff zu bekommen und eine Ausbreitung zu verhindern. Salama habe mit dem kongolesischen Gesundheitsminister Oly Ilunga gesprochen. Er hoffe nun innerhalb weniger Tage auf eine Genehmigung, einen von der Firma Merck entwickelten Impfstoff verwenden zu können.

Dieser gilt als hocheffektiv, ist bislang aber nicht lizensiert. Zudem muss er bei Minus 60 bis Minus 80 Grad Celsius aufbewahrt werden. Der Impfstoff kann für Menschen verwendet werden, die Kontakt mit Ebola-Opfern hatten, um die Ausbreitung zu verhindern. "Dies ist eine hochkomplizierte, anspruchsvolle Operation in einem der schwierigsten Terrains der Welt", sagte Salama.

Zwei Ebola-Fälle im Kongo bisher bestätigt

Die Behörden im Kongo haben zwei Fälle von Ebola in einer Provinz im Nordwesten des Kongos bestätigt. Laut WHO gab es zudem 18 wahrscheinliche und zwölf vermutete Fälle einer Ansteckung. 18 Menschen sind an Symptomen, wie etwa mit Blutungen einhergehendes Fieber, gestorben. Bei ihnen wurde Ebola aber noch nicht bestätigt.

Im Kongo kommt es immer wieder zu kleineren Ebola-Ausbrüchen. Im vergangenen Jahr starben vier Menschen daran. Bei einem Ausbruch in den Jahren 2014 bis 2016 waren in Westafrika in Guinea, Sierra Leone und Liberia mehr als 11.300 Menschen gestorben. Das Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. 25 bis 90 Prozent der Infizierten sterben daran.

Schlechte Infrastruktur erschwert die Hilfe

Die katastrophale Infrastruktur in der betroffenen Gegend mache die Hilfe noch schwieriger. Eine Luftbrücke zur Versorgung sei die einzige effektive Option, so Salama. "Es gibt sehr wenige befestigte Straßen, sehr wenig Elektrizität, wenig Wasser oder sanitäre Anlagen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dpa
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