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Nierenbeckenentzündung ohne Fieber und Schmerzen: Geht das?


Symptome der Nierenbeckenentzündung
Kann die Infektion auch ohne Fieber und Schmerzen verlaufen?

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 15.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ein Mann sitzt auf dem Sofa und fasst sich an den unteren Rücken.Vergrößern des Bildes
Flankenschmerzen sind ein typisches Symptom der Nierenbeckenentzündung – nur in bestimmten Fällen verläuft diese ohne Fieber und Schmerzen. (Quelle: Prostock-Studio/Getty Images)

Entzünden sich die oberen Harnwege, äußert sich das meist durch Fieber und Schmerzen. Nur selten verläuft eine Nierenbeckenentzündung ohne diese Symptome.

Eine Nierenbeckenentzündung entwickelt sich für gewöhnlich infolge einer Infektion der unteren Harnwege, einer Blasenentzündung. Gelingt es dem Körper nicht, die Blase rechtzeitig von den Keimen zu befreien, steigen diese ins Nierenbecken auf und lösen dort eine Abwehrreaktion aus – eine Entzündung.

Sowohl die Blasen- als auch die Nierenbeckenentzündung verursachen normalerweise deutlich spürbare Beschwerden. Typische Anzeichen für eine Blasenentzündung sind Schmerzen beim Wasserlassen und im Unterbauch. Bei einer Nierenbeckenentzündung kommen weitere Symptome hinzu. Die meisten Betroffenen bekommen Fieber, viele haben darüber hinaus mit Schüttelfrost und/oder Übelkeit zu kämpfen. Zudem greifen die Schmerzen auf den unteren seitlichen Rücken über und werden dann Flankenschmerzen genannt.

Eine Nierenbeckenentzündung ohne Fieber und Schmerzen ist also äußerst ungewöhnlich. Wer als gesunder erwachsener Mensch an einer Infektion des Nierenbeckens erkrankt, kann davon ausgehen, dass sich diese durch Beschwerden äußern wird.

Nur bei bestimmten Personengruppen kann eine Nierenbeckenentzündung ohne Fieber oder Schmerzen verlaufen. Dazu zählen insbesondere

  • Neugeborene und
  • Menschen, deren körpereigene Abwehr geschwächt ist.

Außerdem gibt es Erkrankte, die zwar Fieber, aber keine Schmerzen bemerken. Das kommt zum Beispiel bei älteren Personen vor.

Babys und Kleinkinder mit einer Nierenbeckenentzündung entwickeln zwar typischerweise Schmerzen, können diese aber nicht benennen. Auch älteren Kindern fällt es nicht immer leicht, ihren Beschwerden Ausdruck zu verleihen. Eltern sollten – neben Fieber – somit auch auf andere Anzeichen achten, vor allem Erbrechen, Bauch- und Rückenschmerzen, häufiges Wasserlassen, trüben Urin oder Blut im Urin.

Verdacht auf Nierenbeckenentzündung – was tun?

Nur eine Ärztin oder ein Arzt kann mit Gewissheit feststellen, ob eine Person von einem Harnwegsinfekt betroffen ist. Wer befürchtet, an einer Nierenbeckenentzündung erkrankt zu sein, kann sich an eine hausärztliche oder eine urologische Praxis wenden. Frauen können auch zur Gynäkologin beziehungsweise zum Gynäkologen. Bei Babys und Kindern ist die Kinderärztin oder der Kinderarzt die geeignete Anlaufstelle.

Für die Diagnose ist eine Untersuchung des Urins nötig. Werden dabei Bakterien und weiße Blutkörperchen nachgewiesen, zeugt dies von einem Harnwegsinfekt. Darüber hinaus kann eine Blutuntersuchung Hinweise auf eine Entzündung geben. Ob das Nierenbecken entzündet ist, lässt sich für gewöhnlich anhand des sogenannten Nierenklopfschmerzes erkennen: Beklopft die Ärztin oder der Arzt die Nierengegend der betroffenen Person, klagt diese im Falle einer Nierenbeckenentzündung über Schmerzen.

Darüber hinaus kann eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und Harnblase wichtige Anhaltspunkte liefern. Bei einer Nierenbeckenentzündung sind im Ultraschall in der Regel Schwellungen im Nierengewebe zu erkennen. Diese entstehen dadurch, dass das entzündete Gewebe vermehrt Wasser einlagert.

Stellt sich im Rahmen der Untersuchung heraus, dass tatsächlich eine Nierenbeckenentzündung vorliegt, wird die Ärztin oder der Arzt Antibiotika verschreiben, um den Infekt schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 3.1.2023)
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