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"Tag der Arbeit" in Europa: Eskalation und Massenfestnahmen


"Tag der Arbeit" in Europa
Demonstrationen in Paris und Istanbul eskalieren

Von ap, reuters, dpa
01.05.2017Lesedauer: 3 Min.
Nach aktuellen Angaben des Innenministers gab es bei den Zusammenstößen vier Verletzte. Eine Person wurde mit schweren Brandverletzungen im Gesicht in ein Krankenhaus eingeliefert.Vergrößern des BildesNach aktuellen Angaben des Innenministers gab es bei den Zusammenstößen vier Verletzte. Eine Person wurde mit schweren Brandverletzungen im Gesicht in ein Krankenhaus eingeliefert. (Quelle: Gonzalo Fuentes/Reuters-bilder)
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Während es am "Tag der Arbeit" rund um die angemeldeten Demonstrationen und Maifeste in Deutschland eher ruhig zuging, kam es in vielen europäischen Metropolen zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei.

Frankreich - fliegende Brandsätze wenige Tage vor der Wahl

Sechs Tage vor der Stichwahl zwischen Marine Le Pen und Emmanuel Marcon ist es am Rande der Mai-Demonstrationen in Paris zu Ausschreitungen gekommen. Vermummte Jugendliche warfen Brandsätze auf Sicherheitskräfte. Die Polizei setzte Tränengas ein. Auf einem Video war zu sehen, dass Einsatzkräfte in der Nähe der Place de la Bastille Randalierer von einem größeren Demonstrationszug trennten und einkreisten. Die Jugendlichen schleuderten weitere Molotowcocktails.

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Nach den Attacken sprach der französische Innenminister Matthias Fekl von vier Verletzten. Einer von ihnen habe schwere Verbrennungen im Gesicht erlitten. Nach Angaben der Polizei nahmen 30.000 Menschen an der Demonstration zum 1. Mai in Paris teil - drei Mal so viele wie nach Schätzungen der Polizei im vergangenen Jahr. Der Gewerkschaftsbund CGT sprach von 80.000 Teilnehmern.

Türkei - Massenfestnahmen nach Verfassungsreferendum

Bei Demonstrationen zum Tag der Arbeit hat es in der türkischen Metropole Istanbul zahlreiche Festnahmen gegeben. Nach unterschiedlichen Medienberichten ist von 70 bis über 200 Festnahmen die Rede. Im Stadtteil Mecediyeköy gab es nach Angaben der Nachrichtenagentur DHA Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten, die zum zentralen Taksim-Platz laufen wollten. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, mehrere Menschen seien festgenommen worden.

Die Gegend um den Taksim-Platz war weitläufig abgesperrt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu waren mehr als 30 000 Sicherheitskräfte in Istanbul im Einsatz. Die Behörden hatten wie auch in den Jahren zuvor Kundgebungen zum 1. Mai auf dem Taksim-Platz verboten. Lediglich regierungsnahe Gewerkschaften durften eine kurze Erklärung auf dem Platz abgeben.

Für Gewerkschaften hat der Taksim-Platz eine besondere Bedeutung. Am 1. Mai 1977 eröffneten dort Heckenschützen das Feuer auf eine Demonstration mit rund 500 000 Teilnehmern. Mindestens 34 Menschen starben. Bis heute ist unklar, wer die Täter waren.

Russland - friedliche Demonstration mit einigen Anti-Putin Protesten

In der russischen Hauptstadt Moskau haben sich in diesem Jahr fast 1,5 Millionen Menschen an der Kundgebung zum 1. Mai beteiligt und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor. 2016 und 2015 hatten sich jeweils nur 100.000 Menschen an der Moskauer Mai-Kundgebung beteiligt.

Bei sonnigem Wetter kamen die Demonstranten am Montag auf dem Roten Platz vor dem Kreml zusammen. Sie schwenkten russische Flaggen und hielten Ballons in den Händen. Einige gaben sich mit Fahnen und Lenin-Porträts als Kommunisten zu erkennen. Andere Demonstranten bekundeten ihre Unzufriedenheit mit der Regierung von Russlands Staatschef Wladimir Putin.

In Russland finden kommendes Jahr Präsidentschaftswahlen statt. Putin hat sich noch nicht offiziell beworben, es wird aber damit gerechnet, dass er für eine weitere Amtszeit kandidieren wird.

Griechenland - Streikbeginn des öffentlichen Nahverkehrs

Aus Protest gegen die seit mehr als sieben Jahren andauernden Kürzungen der Löhne und Renten traten die Seeleute der Küstenschifffahrt und die Fahrer des Nahverkehrs sowie die griechischen Eisenbahner am Montag in den Streik. Fast alle Fähren blieben in den Häfen der Ägäis; die Bahnen fuhren nicht. Im Nahverkehr von Athen gab es mehrstündige Arbeitsniederlegungen.

Um die Mittagszeit versammelten sich Tausende Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME vor dem Parlamentsgebäude von Athen. Auch andere Gewerkschaftsverbände des privaten und staatlichen Bereichs demonstrierten unter dem Motto: "Wir leisten Widerstand gegen den Abbau des Sozialsystems", wie das Fernsehen berichtete. Zudem wurde gegen Rassismus und für ein Ende der Kriege demonstriert.

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