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Christine Lambrecht wirbt für neue Kampftruppen


Nato-Präsenz im Baltikum
Lambrecht wirbt für neue Kampftruppen

Von dpa
16.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht: Sie kündigte einen Zeitrahmen für die Waffenlieferungen in die Ukraine an.Vergrößern des BildesVerteidigungsministerin Christine Lambrecht: Sie kündigte einen Zeitrahmen für die Waffenlieferungen in die Ukraine an. (Quelle: Panama Pictures/imago-images-bilder)
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Es soll ein "Signal der Abschreckung" gegen Russland sein: Eine multinationale Kampfbrigade unter deutschem Kommando könnte künftig die Nato-Ostflanke verstärken. Jetzt hat Verteidigungsministerin Lambrecht ihre Pläne präzisiert.

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat bei Alliierten für den deutschen Vorstoß zum Aufbau einer multinationalen Kampftruppen-Brigade für die Nato-Ostflanke in Litauen geworben. Es gehe nun darum, den Vorschlag mit Leben zu füllen und andere Verbündete zu finden, die sich daran beteiligten, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstagmorgen am Rande eines Treffens von Nato-Verteidigungsministern in Brüssel.

Deutschland sei bereit, die Kampftruppen-Brigade in Litauen anzuführen und sich daran auch mit einer vierstelligen Zahl an Soldaten zu beteiligen. Genaue Zahlen zur künftigen deutschen Truppenpräsenz in Litauen nannte Lambrecht nicht. Eine Brigade umfasst bis zu 5.000 Soldatinnen und Soldaten.

Zunächst keine Dauerpräsenz geplant

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte am Mittwoch bekannt gegeben, dass nicht alle diese Kräfte dauerhaft im Baltikum eingesetzt würden. Stattdessen sollen nach dem Rotationsprinzip jeweils nur Truppenteile in Litauen Übungen absolvieren, während der Großteil der Soldaten in Deutschland bleiben dürfte. Begründet wird dies mit Platzmangel in Litauen.

Weitere Unterstützung könne aber "sehr schnell verlegt werden", betonte Lambrecht. Sie machte in Brüssel deutlich, dass der deutsche Vorschlag ein Modell für andere Nato-Führungsnationen wie Großbritannien oder Kanada sein könnte.

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Die neue Brigade soll zusätzlich zu dem multinationalen Nato-Kampfverband aufgestellt werden, den Deutschland in Litauen seit mehr als fünf Jahren leitet. Die sogenannte Battlegroup im Rahmen der sogenannten Vorneverteidigung der Nato umfasst rund 1.600 Soldaten. Davon stellt die Bundeswehr rund tausend. Die Verstärkung soll noch in diesem Jahr einsatzbereit sein.

Lambrecht: "Das ist das richtige System"

"Wir werden gewährleisten, dass durch diese multinationale Kampftruppen-Brigade Präsenz gegeben ist, und dass sehr schnell diese Präsenz dann auch durch weitere Soldatinnen und Soldaten unterstützt werden kann", sagte Lambrecht am Donnerstag. "Das ist das richtige System. Abschreckung durch Präsenz und Gewährleistung durch ganz schnelle Unterstützung."

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Vor allem die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen dringen seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine auf eine deutlich größere Unterstützung durch Bündnispartner. Zudem werden Polen, die Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien zu den Ostflanken-Staaten gezählt. In allen acht Ländern gibt es mittlerweile multinationale Nato-Gefechtsverbände.

Vor Russlands Angriff auf die Ukraine hatte es sie nur in den baltischen Staaten und Polen gegeben. Über eine dauerhafte Verstärkung der Nato-Ostflanke soll bei einem Gipfeltreffen Ende Juni in Madrid abschließend entschieden werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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