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Israel und Gaza: Das waren die wichtigsten Ereignisse des Tages


Der Tag im Überblick
Menschen in Gaza warten verzweifelt auf Hilfsgüter

Von t-online, dpa, LMK

19.10.2023Lesedauer: 4 Min.
Rauch über Rafah: Der Grenzübergang in dem Ort in Gaza soll ab Freitag geöffnet werden.Vergrößern des BildesRauch über Rafah (Archivbild): Ab Freitag soll der Grenzübergang zur Stadt im Gaza-Streifen geöffnet werden. (Quelle: Ismael Mohamad/imago-images-bilder)
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Die Menschen in Gaza warten immer noch auf Hilfsgüter. Netanjahu spricht von der dunkelsten Stunde Israels. Die wichtigsten Ereignisse des Tages lesen Sie hier.

Vor 12 Tagen überquerten Hamas-Terroristen die Grenze zu Israel und richteten ein Massaker an. Seit dem greift Israel Gebiete im von der Hamas besetzten Gazastreifen an. t-online fasst die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammen.

Rund 165 Lastwagen mit Hilfsgütern stauen sich vor Rafah

Israel hatte nach dem Besuch von US-Präsident Joe Biden am Vortag einer Öffnung der Grenze zwischen Ägypten und Gaza für die Lieferung von Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten zugestimmt. Treibstoff, der für die Erzeugung von Strom notwendig ist und auf den die überfüllten Krankenhäuser im Gazastreifen dringend angewiesen sind, wurde nicht erwähnt. Am Donnerstag stauten sich rund 165 Lastwagen mit humanitären Versorgungsgütern auf ägyptischer Seite vor dem Übergang Rafah.

Nach ägyptischen Angaben mussten zunächst Zufahrtsstraßen repariert werden, die durch Luftangriffe beschädigt worden seien. UN-Generalsekretär António Guterres wollte bei einem Besuch in Kario nach UN-Angaben mit Staatschef Abdel Fattah al-Sisi über die Öffnung von Rafah sprechen.

Explosion an Gaza-Klinik: Vieles spricht für eine große Hamas-Lüge

Am Dienstagabend kam die erschütternde Meldung: Vor einem Krankenhaus im Gazastreifen ist eine Rakete eingeschlagen. Schnell verbreitete die Terrororganisation Hamas, die die Klinik führt, eine Nachricht von hunderten Toten und Verletzten – und machte Israel für den vermeintlichen Angriff verantwortlich. Die Erzählung der Hamas ist allerdings umstritten.

Netanjahu zu Sunak: Dunkelste Stunde Israels

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte bei einem Treffen mit dem Premierminister Großbritanniens Rishi Sunak in Tel Aviv, vor Israel liege ein langer Krieg. "Dies ist unsere dunkelste Stunde. Es ist die dunkelste Stunde der Welt. Wir müssen zusammenhalten und gewinnen", betonte Netanjahu. Es werde Höhen und Tiefen geben, es werde Schwierigkeiten geben. Ein langer Krieg liege vor Israel. "Wir brauchen Ihre kontinuierliche Unterstützung."

Dies sei nicht nur Israels Kampf, sagte der Regierungschef. "Es ist der Kampf der freien Welt, der Kampf um die Zukunft." Es sei ein Kampf gegen "die modernen Barbaren, die schlimmsten Monster auf dem Planeten". Sunak sagte, sein Land stehe an der Seite Israels. "Und wir wollen auch, dass Sie gewinnen", betonte der britische Premier, der anschließend nach Saudi-Arabien weiterreisen wollte.

UN: Eine Million Bewohner des Gazastreifens in den Süden geflohen

Nach UN-Angaben sind in den vergangenen Tagen rund eine Million Bewohner des nördlichen Gazastreifens in den südlichen Teil des Gebiets geflohen. Israels Armee, die dazu aufgerufen hatte, um zivile Opfer bei einer Ausweitung der Kämpfe zu vermeiden, sprach von rund 600.000 Menschen.

Der UN-Nothilfekoordinator wies vor allem auf die extreme Wasserknappheit hin. Die Menschen seien zunehmend gezwungen, sich aus unsicheren Quellen zu versorgen, wodurch die Bevölkerung dem Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten ausgesetzt sei.

Israel nimmt mehr als 500 Verdächtige im Westjordanland fest

Israelische Sicherheitskräfte haben seit Beginn des jüngsten Konflikts mit der islamistischen Hamas bei Anti-Terroreinsätzen im Westjordanland mehr als 500 Verdächtige festgenommen. Insgesamt seien 524 Personen festgenommen worden, davon mehr als 330 aktive Mitglieder der islamistischen Hamas, teilte das israelische Militär am Donnerstag mit. Zudem seien mehr als 50 Waffen konfisziert worden.

Die Sicherheitslage im Westjordanland ist seit dem blutigen Terrorangriff von Hunderten Hamas-Terroristen aus dem Gazastreifen auf Israel am 7. Oktober zunehmend angespannt. Unter der palästinensischen Bevölkerung des Westjordanlands gab es noch zuletzt eine breite Unterstützung für die islamistische Hamas.

Erneut Raketenalarm in Tel Aviv und im Zentrum Israels

Hamas-Terroristen im Gazastreifen haben am Donnerstag erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum Israels abgefeuert. Es wurde Raketenalarm ausgelöst, wie die Armee mitteilte. Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober haben militante Palästinenser Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Das Palästinensergebiet wird von der islamistischen Hamas kontrolliert, die auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird.

Familien von Geiseln kritisieren geplante Gaza-Grenzöffnung

Nach der Ankündigung humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen wollen Familien von Geiseln, die aus Israel in das Palästinensergebiet verschleppt worden sind, ihre Proteste verschärfen.

Pistorius reist nach Israel und Libanon

Verteidigungsminister Boris Pistorius ist zu Gesprächen über die militärische Zusammenarbeit nach Israel gereist. Der SPD-Politiker wollte dort seinen israelischen Kollegen Joav Galant treffen. Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel soll die Reise ein Zeichen der Solidarität setzen.

Erwartet wurde, dass die beiden auch über die von Israel erbetene Lieferung von Material für die Streitkräfte sprechen, darunter Sanitätsausrüstung. Pistorius war zuvor im Libanon, wo er deutsche Soldaten traf, die dort für die UN-Mission Unifil im Einsatz sind.

Baerbock reiste ebenfalls nach Jordanien, Israel und Libanon

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock brach angesichts des Gaza-Kriegs zu einer neuen Runde von Krisengesprächen nach Jordanien, Israel und in den Libanon auf. Vor dem Flug nach Jordanien sicherte sie Israel die "unverbrüchliche Solidarität" der Bundesregierung zu. "Der Kampf gilt der Hamas, nicht der palästinensischen Zivilbevölkerung" – auch diese leide enorm, fügte Baerbock jedoch hinzu.

"Schon viel zu viele Frauen, Männer und Kinder sind gestorben." Ihr sei daher wichtig, den Palästinenserinnen und Palästinensern deutlich zu machen, "dass wir auch ihr Leid sehen". Sie wolle die Reise auch nutzen, um sich für die Freilassung der Hamas-Geiseln einzusetzen, unter denen auch Deutsche sind.

Verwendete Quellen
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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