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Krieg in Nahost: Huthi-Rebellen entführen wohl Frachter und nehmen Geiseln


Iran weist Beteiligung zurück
Huthi-Rebellen entführen wohl Frachter und nehmen Geiseln

Von dpa
Aktualisiert am 20.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Frachtschiff Galaxy Leader (Archivbild): Einem Bericht zufolge haben Huthi-Rebellen die Kontrolle des Autotransporters übernommen.Vergrößern des BildesFrachtschiff Galaxy Leader (Archivbild): Einem Bericht zufolge haben Huthi-Rebellen die Kontrolle des Autotransporters übernommen. (Quelle: William J Leach Jr)
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Nach Drohungen Richtung Israel haben die Huthi-Rebellen aus dem Jemen offenbar einen Frachter entführt und mehrere Geiseln genommen. Iran weist Verstrickungen zurück.

Die Huthi-Rebellen haben vor der Küste des Jemens Medienberichten zufolge ein Frachtschiff entführt und mehrere Geiseln genommen. Die Rebellen hätten an Bord des Autotransporters "Galaxy Leader" die Kontrolle übernommen, berichtete der saudi-arabische Nachrichtensender Al-Hadath am Sonntag. Eine Quelle für diese Angaben nannte Al-Hadath nicht.

Das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu machte den Iran direkt für den Angriff verantwortlich. "Wir verurteilen den iranischen Angriff auf ein internationales Schiff aufs Schärfste", teilte ein Sprecher mit. Auf dem Schiff sollen sich den Angaben Menschen aus der Ukraine, Bulgarien und Mexiko sowie aus den Philippinen befinden. "Dies ist ein weiterer Akt des iranischen Terrorismus".

Israel: "Dies ist ein weiterer Akt des iranischen Terrorismus"

Der Iran jedoch weist eine Verstrickung in die Entführung des Frachters durch jemenitische Rebellen im Roten Meer zurück. Widerstandsgruppen der Region träfen Entscheidungen auf Grundlagen ihrer eigenen Interessen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, bei einer Pressekonferenz am Montag in Teheran.

Der japanische Betreiber des von jemenitischen Rebellen im Roten Meer entführten Frachtschiffes hat keinen Kontakt zu dem Autotransporter "Galaxy Leader". Wie Nippon Yusen, besser bekannt als NYK Line, am Montag bekannt gab, tausche man Informationen mit dem britischen Schiffsbesitzer aus. "Wir handhaben die Situation mit der Sicherheit der Besatzungsmitglieder als oberste Priorität", hieß es in einer Mitteilung.

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Die japanische Regierung verurteilte die Entführung "entschieden", wie der Sprecher Hirokazu Matsuno sagte. Tokio arbeite mit den betreffenden Ländern zusammen, um die Freilassung des Schiffes und der Besatzung sicherzustellen.

Am Sonntag hatten die vom islamischen Regime im Iran unterstützten Huthi-Rebellen mit Angriffen auf "sämtliche Schiffe" mit Bezug zu Israel gedroht. Ab sofort seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, teilte Sprecher Jahja Sari mit. Mehr zu den Huthi-Rebellen lesen Sie hier.

25 internationale Crewmitglieder sind an Bord

Ein Sprecher der israelischen Armee sprach von einem "sehr schwerwiegendem Vorfall mit globaler Reichweite". Der Frachter sei von der Türkei auf dem Weg nach Indien mit einer internationalen Crew an Bord gewesen. Israelische Staatsangehörige seien nicht an Bord. Er betonte, Israel habe nichts mit dem Besitz oder Betrieb des Schiffes zu tun.

Laut der israelischen Regierung wird das Schiff von Großbritannien und Japan betrieben und hat 25 Besatzungsmitglieder an Bord. Die Besatzungsmitglieder seien laut der Regierung in Tokio unter anderem aus der Ukraine, Bulgarien, Mexiko und den Philippinen. Japanische Staatsbürger seien nicht dabei.

Israelischen Medien zufolge soll das Frachtschiff von einem Unternehmen geleitet werden, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört. Die etwa 190 Meter lange "Galaxy Leader" wurde 2002 gebaut und fährt unter Flagge der Bahamas.

Die Entführung des Frachters hat auch Auswirkungen auf den europäischen Gaspreis: Der Erdgaspreis in Europa ist am Montag aus Furcht vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten gestiegen. In der Spitze kostete der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam 48,1 Euro je Megawattstunde (MWh) und damit über fünf Prozent mehr als am Freitag. Der Preisrückgang der Handelstage zuvor wurde damit getoppt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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