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Nahost-Eskalation: US-Angriff auf Iran – Sorge vor Angriffen auf US-Ziele


Newsblog zum Krieg in Nahost
Experte: "Alle US-Militärs in Region legitimes Ziel"

Von t-online
Aktualisiert am 22.06.2025 - 08:22 UhrLesedauer: 35 Min.
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Im Video: Die möglichen Folgen des Angriffs im Iran. (Quelle: t-online)
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Die USA haben iranische Atomanlagen bombardiert. Experten fürchten Angriffe auf US-Ziele in der Region. Auch Israel fliegt neue Angriffe. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Sonntag, 22. Juni

Israels Luftwaffe startet neue Angriffe

Israels Armee hat nach eigenen Angaben neue Luftangriffe auf den Iran gestartet. Dabei ging es um Ziele im Westen des Iran, berichteten Medien.

Die Angriffe folgten unmittelbar auf iranische Raketenangriffe auf Israel am frühen Sonntagmorgen. Der Iran hatte damit auf Luftangriffe der USA in der Nacht auf iranische Atomanlagen reagiert. Dabei wurden Anlagen in Natans, Isfahan und Fordo gemeldet.

Experte: "Alle Militärangehörige in der Region legitime Ziele"

Fachleute erwarten harsche Reaktionen des Iran auf die Angriffe der US-Luftwaffe. Mehdi Khanalizadeh, politischer Analyst und Moderator der Sendung "Foreign Policy", sagte: "Die Islamische Republik Iran betrachtet nun alle US-Militärstützpunkte in der Region und alle 40.000 bis 50.000 hier stationierten amerikanischen Militärangehörigen als legitime Ziele." Die USA haben in der Region unter anderem Truppen im Irak stationiert, dort gibt es pro-iranische schiitische Milizen, die die schiitische Führung in Teheran unterstützen.

Zudem wird befürchtet, dass der Iran Schiffe in der Straße von Hormus attackieren könnte, einer wichtigen Welthandelsroute für Öl. Die Beziehungen des Iran zu Saudi-Arabien entspannt. Doch war es 2019 dort zu Anschlägen auf Öl-Anlagen gekommen, hinter denen der Iran vermutet wurde.

Israel meldet neuen Angriff aus Iran – sechzehn Verletzte

Wenige Stunden nach den US-Bombardierungen im Iran haben die iranischen Revolutionsgarden erneut Raketen auf Israel gefeuert. In Israel heulten die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte auf Telegram mitteilten.

Bei der Attacke wurden etwa 30 Raketen eingesetzt, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete. Die Revolutionsgarden – Irans Elitestreitmacht – hatten zuletzt am Freitag ballistische Raketen auf Israel gefeuert und dabei Ziele in der Mittelmeerstadt Haifa getroffen. Nach ersten Angaben der "Jerusalem Post" gab es dabei sechzehn Verletzte.

IAEA verzeichnet keine erhöhte Radioaktivität

Der US-Angriff auf die Atomanlagen im Iran hat nach Einschätzung der internationalen Atombehörde IAEA keine Strahlung außerhalb der Einrichtungen freigesetzt. "Nach Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran – darunter Fordo – kann die IAEA bestätigen, dass bislang keine Erhöhung der Strahlenwerte außerhalb der Anlagen gemeldet wurde", teilte die Behörde am frühen Morgen auf der Plattform X mit.

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Man werde weitere Einschätzungen zur Lage im Iran abgeben, sobald weitere Informationen vorliegen.

Huthi kündigen Waffenruhe mit USA im Roten Meer auf

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen reagieren mit Drohungen auf die US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran. Eine Antwort der Huthis sei nur eine Frage der Zeit, erklärt Mohammed al-Buchaiti, ein Vertreter der politischen Huthi-Führung, dem TV-Sender Al Dschasira Mubascher.

Eine mit den USA vereinbarte Waffenruhe sei aus der Zeit vor dem "Krieg" gegen den Iran. Die Huthis und die USA hatten sich im Mai darauf verständigt, dass es keine Bombardements von Huthi-Stellungen seitens der USA und keine Angriffe der Huthis mehr auf Schiffe und auf Israel mehr geben soll. Schon zuvor hatten die islamistischen Rebellen angedeutet, ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer – einer zentralen Welthandelsroute – wiederaufzunehmen.

Die Huthis werden wie die Hamas im Gazastreifen vom Iran finanziert. Ihre Angriffe auch auf Handelsschiffe im Roten Meer haben die Huthis mit Solidarität für die Hamas begründet.

Kritik der Demokraten an Trumps Angriffsbefehl

Führende Demokraten haben die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Ziele im Iran anzugreifen, scharf kritisiert und auch die Rechtmäßigkeit des Militäreinsatzes infrage gestellt.

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Kein Präsident sollte das Recht haben, dieses Land auf eigene Faust und ohne klare Strategie in den Krieg zu führen, erklärte der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer. Der Republikaner Trump müsse dem Kongress und den Menschen in Amerika Rede und Antwort stehen. "Die Gefahr eines größeren, längeren und vernichtenderen Kriegs ist nun dramatisch angestiegen", erklärte Schumer.

Die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, warf Trump vor, rechtswidrig gehandelt zu haben. Mit der Anordnung des Militäreinsatzes ohne Zustimmung des Parlaments habe Trump "die Verfassung ignoriert", erklärte die Abgeordnete.

Von seinen Republikanern, die aktuell in beiden Kongresskammern die Mehrheit haben, bekam Trump hingegen reichlich Lob und Zustimmung für die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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