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Alice Weidel: AfD weist Urheberschaft der rassistischen Mail zurück


Rassistische Mail von Weidel?
"Von Arabern, Sinti und Roma überschwemmt"

Von dpa, cwe

Aktualisiert am 11.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel soll eine rassistische E-Mail an einen Bekannten geschrieben haben.Vergrößern des BildesDie AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel soll eine rassistische E-Mail an einen Bekannten geschrieben haben. (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa-bilder)
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Die Aufregung um Alice Weidel reißt nicht ab. Nach dem Talkshow-Eklat ist nun eine E-Mail mit rassistischen Bemerkungen und Demokratie-verachtenden Thesen aufgetaucht, die von der AfD-Spitzenkandidatin stammen soll.

Laut "Welt am Sonntag" ("WamS") heißt es in der E-Mail vom 24. Februar 2013 in Originalschreibweise: "Der Grund, warum wir von kulturfremden Voelkern wie Arabern, Sinti und Roma etc ueberschwemmt werden, ist die systematische Zerstoerung der buergerlichen Gesellschaft als moegliches Gegengewicht von Verfassungsfeinden, von denen wir regiert werden."

Zudem werde in dem Schreiben die Bundesregierung von Angela Merkel (CDU) verunglimpft: "Diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermaechte des 2. WK und haben die Aufgabe, das dt Volk klein zu halten indem molekulare Buergerkriege in den Ballungszentren durch Ueberfremdung induziert werden sollen", zitiert das Blatt weiter. Ferner werde kritisiert, dass Deutschland nicht souverän und die Justiz bis hinauf zum Bundesverfassungsgericht korrumpiert sei.

Weidels Aussagen riefen in der Politik massive Kritik hervor. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte der "Welt": "Hinter der pseudo-bürgerlichen Fassade von Frau Weidel verbirgt sich die erschreckende Ideologie einer Reichsbürgerin. Die AfD von Gauland, Höcke, Meuthen und Weidel ist in Wahrheit eine Lügenpartei, die die deutsche Staatsordnung ablehnt und bekämpft."

AfD weist Weidels Urheberschaft zurück

Die AfD bestreitet in Weidels Namen, dass sie die Autorin der E-Mail ist. AfD-Sprecher Christian Lüth sagte, Weidel habe ihm versichert, diese Mail stamme nicht von ihr. Es sei "eine Fälschung". Auch AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland wies die Berichte über Weidel scharf zurück. "Diese E-Mail ist nicht ihre Sprache, passt gar nicht zu ihr", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Es ist der üble Versuch, die AfD um jeden Preis aus dem Bundestag zu halten." Gauland unterstellte "eine erbärmliche Kampagne, an der sich auch die Medien beteiligen".

Laut "WamS" liegt dem Blatt eine eidesstattliche Versicherung des Mail-Empfängers, eines früheren Bekannten Weidels, vor, dass die E-Mail tatsächlich von Weidel stammt. Der Empfänger der Mail führte gegenüber der Zeitung zur Begründung für Weidels Urheberschaft an, dass sich die Betreffzeile der Mail auf ein Gespräch mit ihm beziehe, und sie diese wie üblich mit ihrem Spitznamen "Lille" gezeichnet habe. Zu der Zeit, aus der die Mail angeblich stammt, soll Weidel nach Angaben der Zeitung noch nicht Parteimitglied gewesen sein. Sie habe damals aber begonnen, sich im AfD-Vorläufer "Wahlalternative 2013" zu engagieren, schreibt die "WamS".

Noch wenig Politik-Erfahrung

Die 38-jährige Alice Weidel ist vergleichsweise neu in der Politik. Die Ökonomin war 2013 aus Protest gegen die Eurorettungspolitik der Bundesregierung zur AfD gestoßen. Zuletzt arbeitete sie als Unternehmensberaterin. Beruflich war sie viel in China unterwegs. Ihr Verhältnis zu Parteichefin Frauke Petry war lange Zeit sehr gut. Beide stimmten im Bundesvorstand dafür, ein Parteiausschlussverfahren gegen den Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke einzuleiten.

Nachdem sich Weidel beim Bundesparteitag im Frühjahr dieses Jahres entschloss, gemeinsam mit Gauland das Spitzenteam zu bilden, ist das Verhältnis abgekühlt. Weidel zieht mit ihrer Lebenspartnerin gemeinsam zwei Kinder groß.

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