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Umfrage-Debakel für Laschet: Scholz' SPD überholt CDU/CSU


Kurz vor Bundestagswahl
Umfrage-Debakel für Laschet – SPD überholt CDU/CSU

Von dpa, rtr, t-online
Aktualisiert am 24.08.2021Lesedauer: 3 Min.
Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union: Die SPD führt nun in einer Umfrage.Vergrößern des BildesArmin Laschet, Kanzlerkandidat der Union: Die SPD führt nun in einer Umfrage. (Quelle: C. Hardt/imago-images-bilder)
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Das gab es seit 2006 nicht mehr: Die SPD zieht an und liegt erstmals in einer Umfrage zur Bundestagswahl vor der schwächelnden Union. Die Grünen verlieren ebenfalls weiter.

Gut einen Monat vor der Bundestagswahl ist die SPD erstmals seit Jahren in einer Sonntagsfrage wieder stärkste politische Kraft in Deutschland. In dem an diesem Dienstag veröffentlichten Trendbarometer des Forsa-Instituts für RTL und n-tv kommen die Sozialdemokraten auf 23 Prozent, die Union erreicht nur noch 22 Prozent.

Die SPD gewinnt dabei im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte hinzu, die Unionsparteien büßen einen Punkt ein. In der Datenreihe des Instituts landen die Sozialdemokraten damit erstmals seit fast 15 Jahren auf einem höheren Wert als CDU und CSU.

Schlechtester Wert in Forsa-Geschichte

Die jetzt für die Union ermittelten 22 Prozent sind laut Forsa der schlechteste Wert, den das 1984 gegründete Institut jemals für CDU und CSU berechnet hat. Die Grünen rutschen um einen Prozentpunkt auf 18 Prozent ab und liegen auf Rang 3. Die FDP kommt unverändert auf 12 Prozent, die AfD auf 10 und die Linke auf 6 Prozent.

Hohe Zustimmung für SPD-Kandidat Scholz

Bei den persönlichen Werten liegt SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz weiter deutlich vorne: In der Kanzlerpräferenz führt er das Feld mit 30 Prozent an, Annalena Baerbock von den Grünen kommt auf 15 Prozent, Laschet folgt mit 11 Prozent. Wäre Markus Söder allerdings der Kanzlerkandidat der Union, würde sich die Zustimmung deutlich verändern: Für den CSU-Vorsitzenden würden sich 38 Prozent entscheiden. Scholz käme dann nur noch auf 21, Baerbock auf 14 Prozent.

Anhand der Stimmverteilungen wäre es für die Union und Armin Laschet dennoch denkbar, eine neue Bundesregierung anzuführen: Möglich wäre das in einer Koalition mit den Grünen und der FDP. Auch die sogenannte "Deutschlandkoalition" mit Union, SPD und FDP käme auf eine Mehrheit. Ebenfalls wäre eine "Ampel" aus SPD, Grünen und FDP möglich oder ein linkes Bündnis mit SPD, Grünen und der Linkspartei.

CSU-Abgeordneter: Linksbündnis aus Linken, SPD und Grünen droht

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stefan Müller sagte t-online: "Die aktuelle Umfrage zeigt, dass Deutschland ein Linksbündnis aus Linken, SPD und Grünen droht. Als Union werden wir daher jetzt noch mehr für unser Programm von Stabilität und Erneuerung werben." Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael von Abercron äußerte sich besorgt: „Die Lage ist zweifelsohne sehr ernst und kann dazu führen, dass der Wähler nach dem 26. September eine rot-grüne Verbotsregierung erhält, die er mehrheitlich eigentlich gar nicht wollte!“

Laschet selbst sagte am Dienstag in Berlin, dass er Rückhalt in der Union verspüre. Er kommentiere keine Umfragen. "Wenn die Zahlen schwieriger sind, dann wird noch einmal deutlich: Das ist eine Richtungsentscheidung." Das werde Unions-Anhänger motivieren. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sagte t-online: "Klar ist, die Wählerinnen und Wähler entscheiden und nicht Umfragen. Wir werden als SPD weiter geschlossen und konzentriert für unsere Ziele kämpfen."

Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen über den Wahlausgang. Sie sind außerdem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Auch in den Umfragen anderer Institute hatte die SPD zuletzt Boden zur Union gut gemacht und die Grünen teils deutlich überholt. Zuletzt hatte das Insa-Institut im Sonntagstrend für die "Bild am Sonntag" Union und SPD gleichauf bei 22 Prozent gesehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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