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Virologe Streeck kritisiert Corona-Lockdown in Deutschland: "Zu schnell"


"Zu schnell in Lockdown gegangen"
Virologe Streeck kritisiert deutsche Corona-Maßnahmen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 10.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Prof. Hendrik Streeck: Der Virologe kritisiert den Lockdown und die Maßnahmen.Vergrößern des BildesProf. Hendrik Streeck: Der Virologe kritisiert den Lockdown und die Maßnahmen. (Quelle: teutopress/imago-images-bilder)
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Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat die Lockdown-Maßnahmen der Bundesregierung in der Corona-Krise scharf kritisiert. Er stellt sogar die Maskenpflicht in Frage.

Der Direktor des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn hat in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) die Regierung für ihr Verhalten im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie getadelt. Er ist der Meinung, Deutschland sei "zu schnell in den Lockdown gegangen". Hendrik Streeck erklärt: "Die weiteren Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen hätte ich dann vom tatsächlichen Verlauf abhängig gemacht, auch um zu sehen, wie die einzelnen Beschränkungen wirken."

Update: t-online.de hat Streecks Aussagen einem Faktencheck unterzogen. Wo die aktuelle Forschung seinen Behauptungen widerspricht lesen Sie hier.

Für Streeck sei "ein gewisser Druck in der Öffentlichkeit" bestanden, der zu den Beschränkungen geführt habe. Doch seine Kritik geht noch weiter ins Detail.

Schutzmasken seien Gefährdung bei falscher Anwendung

Denn er sieht den Einsatz von Atemmasken im Alltag wegen der oft falschen Anwendung skeptisch. "Die Leute knüllen die Masken in die Hosentasche, fassen sie ständig an und schnallen sie sich zwei Wochen lang immer wieder vor den Mund, wahrscheinlich ungewaschen", sagte Streeck der Zeitung.

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht das allgemeine Tragen von einfachem Mund- und Nasenschutz in der Öffentlichkeit weiter skeptisch. Sie hatte ihre bis dahin kritische Haltung gegenüber dem Tragen von Mundschutz in der Allgemeinbevölkerung zwar kürzlich geändert: Selbstgemachte Masken aus Stoff oder solche aus dem Supermarkt seien durchaus empfehlenswert in öffentlichen Verkehrsmitteln, Läden und anderen Einrichtungen, wo ein Abstand von mindestens einem Meter nicht eingehalten werden könne, heißt es in Anfang der Woche veröffentlichten Empfehlungen.

Die Organisation warnte aber erneut, dass solche Masken das Risiko einer Ansteckung auch erhöhen können. Etwa, wenn die Masken oft angefasst oder zeitweise nach unten ans Kinn und dann wieder über Mund und Nase gezogen würden.

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Außerdem könne ein falsches Sicherheitsgefühl die Träger veranlassen, weniger oft die Hände zu waschen oder weniger Abstand zu halten. Die Masken machten nur Sinn, wenn sie sachgemäß verwendet und alle anderen Vorgaben eingehalten werden, so die WHO.

In Deutschland gibt es in vielen Bundesländern bereits wieder Lockerungen. Thüringen hebt ab dem 13. Juni sogar die Kontaktbeschränkungen auf. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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