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Lanz & Precht zu BSW: Wagenknecht-Partei ist Ende des rechts-links-Schemas


Lanz und Precht
"Wagenknecht-Partei ist das Ende des rechts-links-Schemas"

Von t-online, mam

27.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Richard David Precht bei der lit.Cologne im Frühjahr (Archivbild): Die Lesung am Sonntag in Köln wurde spontan abgesagt.Vergrößern des BildesRichard David Precht bei der lit.Cologne im Frühjahr (Archivbild): Er plädiert dafür, Parteien künftig in einem anderen Schema als bislang einzuordnen. (Quelle: Dwi Anoraganingrum/imago images)
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Markus Lanz und Richard David Precht haben sich in ihrem Podcast über das "Bündnis Sahra Wagenknecht" ausgetauscht. Lanz plauderte dabei auch von seinem persönlichen Verhältnis zu Wagenknecht.

ZDF-Moderator Markus Lanz und der Philosoph Richard David Precht haben in ihrer neuen Podcastfolge von "Lanz & Precht" über Sahra Wagenknecht und ihr neues "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) gesprochen. Neben einer Diskussion um das "rechts-links-Schema" bei Parteien, wurde Lanz dabei auch ganz persönlich: "Ich will glauben und ich glaube es auch, dass Sahra Wagenknecht mal ganz platt gesagt ein guter Mensch sein möchte und auch ein moralischer Mensch", so Lanz.


Hier diskutieren der stellvertretende Chefredakteur von t-online, Peter Schink, und die politische Reporterin Annika Leister über die Herausforderungen für das Wagenknecht-Bündnis im t-online-Podcast "Diskussionsstoff":

Er habe es schon oft gesagt: "Ich mag sie privat, ich mag sie im Umgang, wir tauschen uns auch ab und zu mal aus." Entgegen einiger Vorurteile pflege er mit der ehemaligen Linken-Politikerin einen "professionellen" Umgang, sie hätten kein Problem miteinander, auch wenn sie "in vielen Punkten ganz unterschiedliche Auffassungen" hätten, etwa zu Russlands Präsident Wladimir Putin, seinem Angriffskrieg auf die Ukraine oder ob Deutschland in der Nato bleiben solle oder nicht.

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So verstehe Lanz nicht, warum Wagenknecht die linke Position verlasse, einem Land wie der Ukraine, das durch Russland angegriffen wird, beizustehen. Ob Wagenknecht eine ähnliche Einschätzung ihres Verhältnisses zu Lanz vertritt, ist unklar. Sie äußerte sich nicht dazu. Die ehemalige Linken-Politikerin war in der Vergangenheit vermehrt in die Kritik geraten, da sie etwa gegen die Lieferung von Waffen für die Ukraine plädierte. Precht aber widerspricht Lanz in seiner Einschätzung: "Das ist keine Frage von rechts und links", so der Philosoph.

Früher seien Waffen und Militär Frage von rechten Parteien gewesen, und linke Parteien seien dagegen gewesen. Heute würden die Grünen, die sich eher als links verorteten, am ehesten für Waffen plädieren. "Ich glaube, wir müssen uns endgültig vom Thema links und rechts verabschieden. Das sind nicht mehr die Koordinaten im 21. Jahrhundert", so Precht. "Die Wagenknecht-Partei ist für mich das endgültige Symbol: Das ist das Ende des rechts-links-Schemas in der bundesrepublikanischen Topografie." Das BSW sei eine "Melange aus beiden Elementen."

Stattdessen plädiert Precht dafür, Parteien künftig darin einzuteilen, ob sie sich eher für die Nato, die EU und die "Westintegration" aussprächen, oder als "Germany-First-Parteien" (zu Deutsch: Deutschland zuerst) dagegen positionierten. Das "rechts-links-Schema" dagegen könne man drehen und wenden wie man will. "Damit kommt man nicht mehr weiter", so Precht.

Politikwissenschaftler Constantin Wurthmann, der Wagenknecht und die Linken seit Jahren erforscht, verortet das BSW im Interview mit t-online hingegen im links-konservativen Lager. "Wagenknecht kann diese Lücke füllen, weil die CDU sich aktuell auf das Konservative und weniger auf das Soziale fokussiert und die SPD auf das Soziale, aber weniger auf das Konservative", so Wurthmann. Der Politologe rechnet daher mit einem Erfolg für Wagenknecht, sollte sie auf Grundlage ihres Bündnisses, das zunächst als Verein fungiert, tatsächlich eine politische Partei gründen.

Verwendete Quellen
  • Podcast: Lanz & Precht, Ausgabe 112 (Bündnis Sahra Wagenknecht), vom 27.10.2023
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