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Kanzler Olaf Scholz räumt Fehler bei Arbeit in der Ampel-Koalition ein


"Ich trage die Verantwortung"
Scholz räumt Fehler bei Arbeit in der Ampelkoalition ein

Von dpa-video, mam

Aktualisiert am 24.01.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0384859557Vergrößern des BildesBundeskanzler Olaf Scholz (Archivbild): Er holt zum Seitenhieb gegen die Vorgängerregierung aus. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)
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Kanzler Olaf Scholz hat sich in Selbstkritik geübt. Dennoch blickt er optimistisch in die Zukunft – und äußert sich auch zu einem möglichen AfD-Verbot.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat Fehler in der Arbeit der Ampelkoalition eingeräumt. Der SPD-Politiker sagte der Wochenzeitung "Die Zeit" auf die Frage, welchen Anteil er selbst am Erscheinungsbild der Regierung habe: "Als Bundeskanzler trage ich die Verantwortung für die Regierung. Punkt." Es wäre abwegig, zu sagen, er habe nichts damit zu tun.

"Leider ist es zu selten gelungen, wichtige Beschlüsse ohne langwierige öffentliche Auseinandersetzungen zu treffen. Das müssen wir uns ankreiden lassen, und darauf hätte ich gut verzichten können", führte er aus. Auf die Frage, ob das eine Form von Selbstkritik sei, sagte Scholz: "Ja."

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Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich in ihrer Amtszeit seit mehr als zwei Jahren viele, zum Teil hart ausgetragene öffentliche Streitigkeiten geliefert, zum Beispiel über das Heizungsgesetz oder die Kindergrundsicherung. Die Parteien der Koalition stehen in Umfragen schlecht da. Dennoch lieferten sie sich zuletzt einen weiteren Streit um den Steuerfreibetrag für Kinder und das Kindergeld. Mehr dazu lesen Sie hier.

Seitenhieb gegen vorherige Regierung unter der CDU

Scholz zeigte sich aber zuversichtlich, dass es eine Besserung gibt: "Dass wir es jetzt nach dem Urteil aus Karlsruhe hingekriegt haben, einen ordentlichen Haushalt aufzustellen, der unseren aktuellen Herausforderungen gerecht wird, macht mir Hoffnung." Gemeinsam mit den Beschlüssen zu Bürgergeld, Migration und dem Ausbau von Windkraft und Solarenergie könne das eine gute Grundlage dafür sein, dass sich die Regierung Vertrauen zurückerkämpfe.

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Die Stimmung im Land nehme er als "unruhig" wahr, sagte Scholz weiter. "Man spürt im Land die ökonomischen und politischen Verwerfungen, die der russische Überfall auf die Ukraine verursacht hat. Gleichzeitig spürt man Unsicherheit, weil wir als wirtschaftlich starkes Land gerade dabei sind, die Weichen zu stellen, damit es in 20 und 30 Jahren hier auch noch gute Arbeitsplätze gibt und wir technologisch weiter vorne dabeibleiben."

Die Koalition gehe nicht den leichten Weg, sondern mute sich angesichts der großen Herausforderungen Konflikte zu, sagte Scholz. In den vergangenen zehn, 15 Jahren sei viel zu viel liegen geblieben, weil Regierungen Konflikte vermieden hätten, kritisierte der SPD-Politiker mit Blick auf die Große Koalition unter Altkanzlerin Angela Merkel (CDU).

Kanzler äußert sich zu möglichem AfD-Verbot

Zum Erstarken der AfD sagte der Kanzler: "Der Geist ist aus der Flasche." Dies zurückzudrängen werde "schwer, wenn es um die geht, die rechte Gesinnungen haben". Die anderen müsse man überzeugen, "indem wir eine Politik machen, die unser Land auf den richtigen Weg führt und die Probleme angeht" – zum Beispiel bei der Migration.

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Zur Debatte über ein mögliches Verbot der Partei sagte Scholz, mit dieser Frage beschäftigten sich die zuständigen Behörden, besonders der Verfassungsschutz. "Unser oberstes Gericht wird in absehbarer Zeit zudem über eine Klage der AfD entscheiden, die sich dagegen wendet, dass die Partei als Ganzes vom Verfassungsschutz beobachtet werden soll. Und gerade in dieser Woche hat es ein Grundsatzurteil zum Ausschluss der NPD aus der Parteienfinanzierung gegeben. Das ist eine wichtige Entscheidung, die man jetzt sorgfältig auswerten muss."

Ungeachtet all dessen sei er überzeugt: "Die AfD muss vor allem politisch bekämpft werden." Der Rechtspopulismus sei "Gift für unser Zusammenleben und unsere Demokratie", so Scholz.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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