Nach Pannenflug zu G20-Gipfel Bundesregierung will weiteren Langstrecken-Airbus kaufen

Der Regierungsflieger hatte eine Panne. Also musste Merkel mit einem Linienflug zum G20-Gipfel in Buenos Aires – und kam viel zu spät. Das soll nicht mehr vorkommen. Ein weiterer Airbus soll her.
Nach der Panne von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Weg zum G20-Gipfel will Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Regierungsflotte um mindestens einen Langstrecken-Airbus vergrößern. "Dass die Kanzlerin verspätet zu G20 kam, war bitter", sagte die CDU-Politikerin der "Bild am Sonntag". "Damit sich so etwas nicht wiederholt, stocken wir jetzt bei den Besatzungen auf und prüfen die Beschaffung von ein oder zwei weiteren Flugzeugen für die Langstrecke."
Das Ministerium hat die Pläne am Mittwoch im Kabinett vorgestellt und hält demnach die Beschaffung mindestens eines dritten Langstreckenflugzeugs vom Typ A330 oder A350 für erforderlich. Aktuell verfügt die Flugbereitschaft über zwei A340. Die Kosten für den Kauf eines A330 oder A350 liegen je nach Ausstattung und ob sie gebraucht oder neu erworben werden zwischen 200 und 300 Millionen Euro, berichtet die Zeitung.
Von der Leyen fordert zusätzliches Geld dafür
Das Geld müsse nach Auffassung von der Leyens zusätzlich aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt werden. "Selbstverständlich darf der Transport der Regierungsmitglieder zu wichtigen Terminen nicht zu Lasten der Luftwaffe gehen, die ihr Budget für Hubschrauber und Flugzeuge in den Einsätzen braucht", sagte Ministerin von der Leyen.
- Vor G20-Gipfel: So dramatisch verlief die Panne in Merkels Airbus
- Im Linienflieger: So erlebte Merkels Sitznachbar den Flug
Merkel war nach der Panne vor einigen Wochen erst verspätet beim G20-Gipfel in Buenos Aires eingetroffen. Sie und Finanzminister Olaf Scholz reisten schließlich mit einem Linienflugzeug nach Argentinien.
- Nachrichtenagentur Reuters