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Söder und Merz schlagen CDU-Chef Merz als Kanzlerkandidat vor


Söder lässt ihm den Vortritt
CDU-Chef Merz soll Kanzlerkandidat werden

Von t-online, jha

Aktualisiert am 17.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Merz und SöderVergrößern des BildesFriedrich Merz und Markus Söder: Der CSU-Chef macht dem CDU-Chef den Weg frei. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/dpa-bilder)

Markus Söder und Friedrich Merz haben sich geeinigt. Der CDU-Chef wird Kanzlerkandidat der Union.

CSU-Chef Markus Söder verzichtet nach übereinstimmenden Medienberichten auf die Kanzlerkandidatur der Union und macht den Weg für den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz frei. Beide werden zusammen Merz als Kandidaten vorschlagen, den die Gremien der beiden Parteien dann billigen sollen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von zwei mit der Sache vertrauten Personen am Dienstag erfuhr.

Die beiden Unionspolitiker haben um 12 Uhr zu einer gemeinsamen Pressekonferenz in der Bayerischen Vertretung eingeladen. Das teilte die CSU-Landesgruppe am Morgen mit. Dort wird Söder voraussichtlich seinen Verzicht erklären und Merz die Kandidatur überlassen.

Olaf Scholz reagiert auf die Entscheidung

Zuletzt hatte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst am Montagabend erklärt, aktuell für eine Kanzlerkandidatur nicht zur Verfügung zu stehen. Zugleich sagte Wüst, der den mitgliederstärksten Landesverband der CDU leitet, Merz Unterstützung zu.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat Parteichef Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten der Union seine Unterstützung zugesichert. "Ich werde nach allen Kräften Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten unterstützen", sagte Günther vor Beginn einer gemeinsamen Kabinettssitzung von Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in Kiel. "Ich möchte, dass Friedrich Merz der nächste Bundeskanzler ist."

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würde eine Kanzlerkandidatur von CDU-Chef Friedrich Merz begrüßen. "Es ist mir recht, wenn Herr Merz der Kanzlerkandidat der Union ist", sagte Scholz auf die Frage eines Journalisten im kasachischen Astana. Der Kanzler hatte schon vorher mehrfach gesagt, dass er sich Merz als Herausforderer bei der nächsten Bundestagswahl wünschen würde.

Merz seit 2022 CDU-Vorsitzender

Merz war im Januar 2022 im dritten Anlauf zum CDU-Vorsitzenden gewählt worden. Der Sauerländer wurde damals der dritte CDU-Chef innerhalb von gut drei Jahren, nachdem Merkel 2018 angekündigt hatte, sich nach 18 Jahren vom Parteivorsitz zurückzuziehen. Merz einte seitdem die von der Wahlniederlage 2021 geschockte CDU und gab ihr mit einem modernisierten Grundsatzprogramm neues inhaltliches Profil.

Bei zwei früheren Anläufen hatte der Wirtschaftsexperte im Dezember 2018 gegen Annegret Kramp-Karrenbauer und im Januar 2021 gegen den später gescheiterten Kanzlerkandidaten Armin Laschet verloren. Im Mai war Merz von einem Parteitag mit annähernd 90 Prozent als Vorsitzender bestätigt worden.

Machtkampf mit Söder soll sich nicht wiederholen

Vor der Bundestagswahl 2021 hatte es einen Machtkampf zwischen Söder und dem damaligen CDU-Vorsitzenden Laschet um die K-Frage gegeben, den am Ende Laschet für sich entscheiden konnte. Söder belastete danach Laschets Wahlkampf allerdings immer wieder mit öffentlichen Sticheleien. Am Ende verlor die Union die Bundestagswahl – auch, weil sie nicht geschlossen auftrat.

Merz hatte kürzlich gewarnt: "Wenn sich 2021 wiederholt, dann haben wir den ersten Schritt schon getan, die nächste Bundestagswahl wieder zu verlieren."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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