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Union-Machtkampf: Hunderte Eintritte bei CSU – Austrittswelle bei CDU befürchtet


Nach Machtkampf
CSU kann sich vor Eintrittsanträgen nicht retten – CDU fürchtet Austritte

Von dpa
Aktualisiert am 23.04.2021Lesedauer: 2 Min.
CSU-Chef Markus Söder (l), Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) und CDU-Chef Armin Laschet: Der Unionsmachtkampf ist entschieden.Vergrößern des BildesCSU-Chef Markus Söder (l), Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) und CDU-Chef Armin Laschet: Der Unionsmachtkampf ist entschieden. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)
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Der K-Frage-Machtkampf geht nicht spurlos an der Union vorbei. Während die CSU um Markus Söder von Hunderten Eintrittsanträgen berichtet, droht der CDU nach Laschets Sieg eine Austrittswelle.

Nach der Niederlage von CSU-Chef Markus Söder gegen den CDU-Vorsitzenden Armin Laschet im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur hat die CSU eine sprunghafte Nachfrage nach einer Online-Mitgliedschaft erhalten. CSU-Generalsekretär Markus Blume bestätigte der "Bild"-Zeitung, dass in der Münchner CSU-Landesleitung allein am Donnerstag mehr als 1.000 Anträge auf Online-Mitgliedschaft eingegangen seien.

Am Donnerstag war zunächst von mehreren hundert Anträgen in den vergangenen Tagen die Rede. Man komme bei der Bearbeitung derzeit kaum hinterher, teilte die CSU am Donnerstag auf Nachfrage mit.

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Die CSU bietet schon seit September 2020 Online-Mitgliedschaften an, und das bundesweit. CSU-Online-Mitglieder können sich digital in die Parteiarbeit einbringen, sie bekommen nach Parteiangaben einen exklusiven Zugang zu Informationen, können sich an Online-Umfragen und -Schulungen beteiligen und an digitalen Parteievents teilnehmen. Es gibt aber einen ganz zentralen Unterschied zur "normalen" Mitgliedschaft: Anders als ein Vollmitglied gehört ein Online-Mitglied keinem Ortsverband der CSU an und hat kein innerparteiliches Stimmrecht.

Merz: "Bitte bleiben Sie in der CDU"

Der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz rief unterdessen die CDU-Mitglieder dazu auf, nicht aus der Partei auszutreten. "Wir haben derzeit sehr viele Austritte in den Kreisverbänden der CDU. Ich möchte deshalb an dieser Stelle sagen: Bitte bleiben Sie in der CDU, es kommen auch wieder bessere Zeiten. Jetzt müssen wir gemeinsam für ein gutes Bundestagswahlergebnis kämpfen", twitterte er am späten Donnerstagabend. Merz war Laschet im Rennen um den Parteivorsitz unterlegen.

In Schleswig-Holstein etwa führte der Unionsmachtkampf zu vereinzelten Parteiaustritten. "Bisher sind bei uns 20 Austrittsankündigungen mit der Begründung K-Frage eingegangen", sagte ein CDU-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in Kiel. Es sei davon auszugehen, dass auf dem Postweg weitere Austrittserklärungen hinzukommen.

"Von einer Austrittswelle kann aber bisher keine Rede sein"

"Wir versuchen natürlich mit allen Austrittswilligen das Gespräch zu suchen und sie zum Bleiben zu bewegen", sagte der Sprecher. Es habe in den vergangenen Tagen zwar etwas mehr Austritte als normal gegeben. "Von einer Austrittswelle kann aber bisher keine Rede sein." Mit Stand Dienstag hatte der Landesverband von Ministerpräsident Daniel Günther den Angaben zufolge 18.121 Mitglieder.

CSU-Chef Söder hatte Anfang der Woche den Weg für seinen CDU-Kollegen als Kanzlerkandidaten freigemacht – in der Nacht zum Dienstag wurde Laschet vom CDU-Vorstand gekürt. Mehr dazu lesen Sie hier. Neben der CSU hatte es zuvor aber auch breite Unterstützung für Söder an der CDU-Basis gegeben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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