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Spanien, Frankreich, Griechenland: In diesen Urlaubsländern wüten die Waldbrände


40 Grad und mehr
In diesen Urlaubsländern wüten die Brände weiter

Von dpa, afp, mam

Aktualisiert am 25.07.2022Lesedauer: 4 Min.
Hohe Rauchwolken und Helikopter am Himmel – die griechischen Einsatzkräfte kämpfen weiter gegen Waldbrände.
Verheerende Waldbrände in Europas Urlaubsregionen: Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen. (Quelle: Glomex)
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Kein Ende in Sicht: Ob Griechenland, Spanien oder Frankreich – verheerende Waldbrände haben Südeuropa fest im Griff. Auch in den USA breiten sich Feuer aus.

In der kommenden Woche wird es wieder sehr heiß. Bei deutschen Touristen beliebte Urlaubsländer wie Spanien, Griechenland und Frankreich stellt das vor Probleme – denn die Länder bräuchten dringend Regen, um die verheerenden Waldbrände in großen Teilen der Länder einzudämmen.

In Griechenland etwa ist ein Ende der Brände noch nicht abzusehen. Im Gegenteil: Für Montag hat die Feuerwehr für Teile Mittelgriechenlands die zweithöchste Warnstufe ausgegeben – das Waldbrandrisiko gilt dort als "sehr hoch". Betroffen sind unter anderem die Hauptstadt Athen und Umgebung sowie die Insel Euböa. Doch auch im Rest des Landes ist die Gefahr "hoch". In der vergangenen Woche registrierte die Feuerwehr täglich mehr als hundert Brandherde.

Die Trockenheit dauert Meteorologen zufolge an, die Temperaturen sollen weiterhin sehr hoch bleiben und örtlich auf bis zu 40 Grad steigen. In manchen Gegenden kommt starker Wind hinzu, der Brandherde anheizt – so etwa auf der Insel Lesbos, wo am Wochenende im Südteil der Insel Ortschaften evakuiert wurden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch ein großer Waldbrand im Westen der Halbinsel Peloponnes, der am Sonntag ausgebrochen war, dauerte am Montagnachmittag noch an. Zudem brannte es auf der bei Urlaubern beliebten Halbinsel Chalkidiki südöstlich der Hafenstadt Thessaloniki. Und auch nahe der kretischen Hauptstadt Rethymno brach im Laufe des Tages wieder ein Brand aus.

Derweil suchen die griechischen Behörden nach potenziellen Brandstiftern. Auf der Insel Euböa, wo es zuletzt ebenfalls brannte, soll am Montagvormittag ein 60-jähriger Mann festgenommen worden sein. Er stehe nicht nur wegen des jüngsten Brandes auf der Insel, sondern auch wegen anderer Fälle von Brandstiftung unter Verdacht, berichtete die Zeitung "I Efimerida".

Hunderte Bewohner von Teneriffa gerettet

In Spanien entspannte sich die Lage zwar, doch auch hier geht die Serie der Waldbrände weiter. Sorgen bereitete vor allem ein Feuer auf Teneriffa. Auf der beliebten Kanaren-Insel haben die Flammen bisher mehr als 24 Quadratkilometer zerstört, wie der Regionalpräsident Ángel Víctor Torres am Sonntagnachmittag sagte. Im betroffenen Gebiet im Norden der Insel hatte man am Samstag fast 600 Bewohner von La Guancha und von vier weiteren Gemeinden gerettet. Mehr dazu lesen Sie hier. 2022 ist für Spanien bereits jetzt das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen.

Obwohl eine besonders lange und intensive Hitzewelle erst vor einigen Tagen zu Ende gegangen ist, machen extrem hohe Temperaturen den Spaniern und Touristen im Land weiter zu schaffen. In Andalusien im Süden Spaniens wurden am Sonntag bis zu 44 Grad registriert, auf Mallorca kletterte die Quecksilbersäule auf bis zu 37 Grad. Für Montag werden für das Zentrum und den Nordosten der bei Deutschen so beliebten Insel bis zu 40 Grad erwartet. Am Ballermann an der Playa de Palma sollte es 34 Grad warm werden.

Gefahr in Frankreich und Kalifornien noch nicht gebannt

Für die Brände an Frankreichs Atlantikküste gibt es derweil teilweise Entwarnung: Das Feuer in La Teste-de-Buch gilt als gelöscht. Alle Bewohner durften am Wochenende in ihre Häuser zurückkehren, wie die zuständige Präfektur mitteilte. Der Brand in Landiras hingegen ist zwar unter Kontrolle. Es gebe aber noch rund 30 aktive Brandherde und es bestehe die Gefahr, dass das Feuer wieder aufflamme, hieß es.

Inzwischen stehe zudem fest, dass mehrere Feuer durch Brandstiftung ausgelöst wurden: Die beiden in der vergangenen Woche ausgebrochenen Brände in der normalerweise feuchten und stürmischen Bretagne seien "ohne Zweifel menschlichen Ursprungs", sagte die örtliche Staatsanwältin Carine Halley am Montag. Brandexperten hätten die Ausgangspunkte der Feuer lokalisiert.

Damit hat sich die Zahl der von Menschen verursachten Brände in Frankreich auf drei erhöht. Auch bei dem Brand rund um Landiras gehen die Ermittler von Brandstiftung aus, allerdings wurde der Verdächtige aus Mangel an Beweisen freigelassen.

Weitere Feuer abseits von Europa

Jenseits des Atlantiks in den USA bedroht in Kalifornien ein sich rasch ausbreitendes Feuer auch den berühmten US-Nationalpark Yosemite. Gouverneur Gavin Newsom verhängte den Notstand in dem betroffenen Gebiet. Das sogenannte Oak Fire, das auf mehr als 63 Quadratkilometern wütete, zerstörte zehn Gebäude und beschädigte fünf weitere, wie die zuständige Behörde Cal Fire mitteilte. Knapp 2.700 Häuser seien von dem Brand bedroht, der aus noch unbekannten Gründen am Freitagnachmittag ausgebrochen war. Lesen Sie hier mehr dazu.

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Auch in weiten Teilen Deutschlands steigen die Temperaturen am Montag – und damit auch die Gefahr neuer Waldbrände. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet Temperaturen zwischen 31 und 36 Grad. In der Nacht zum Dienstag kommen von Nordwesten her Schauer und Gewitter. Am Dienstag ist es dann kühler. Für den Rest der Woche erwartet der DWD sommerlich warmes Wetter. Was jedoch weiterhin fehle, sei flächendeckender Regen. Sehen Sie hier die Prognose im Video.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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