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Ukraine-News | Erste direkte Gespräche zwischen Ukraine und Russland


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Jetzt sprechen Ukrainer und Russen direkt miteinander

Von t-online
Aktualisiert am 16.05.2025 - 12:59 UhrLesedauer: 36 Min.
UKRAINE-CRISIS/TALKS-US-TURKEY-UKRAINEVergrößern des Bildes
Teile der ukrainischen, türkischen und US-amerikanischen Delegation bei den Gesprächen in Istanbul. (Quelle: Arda Kucukkaya/Turkish Foreign Ministry/reuters)
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Die Verhandlungen in Istanbul haben begonnen. Der ukrainische Armeechef spricht über die Mannstärke der Russen in der Ukraine. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Baldiges Gespräch zwischen Putin und Trump? Kreml bremst

Der Kreml hat Erwartungen an ein baldiges Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump gedämpft. So ein Treffen sei zweifellos nötig, stimmte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem von Trump bei seiner Nahostreise geäußerten Wunsch nach einer Begegnung russischen Agenturen zufolge zu. "Doch ein Treffen auf höchster Ebene muss vorbereitet und resultativ sein", schränkte er zugleich ein.

Solchen Treffen gingen daher immer Verhandlungen zwischen Experten, Konsultationen und eine "lange, nervenaufreibende Vorbereitung" voraus, sagte Peskow. Trump hatte bei seiner Rückreise einen Termin, sobald wie möglich, in Aussicht gestellt. Seinen Worten nach kann nur ein direktes Gespräch zwischen ihm und Putin das Blutvergießen in der Ukraine stoppen.

Video | Selenskyj sendet Botschaft an Putin
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Quelle: reuters

Auch diesbezüglich widersprach der Kreml dem Chef des Weißen Hauses. Die russische Delegation sei ausreichend instruiert und mit den entsprechenden Kompetenzen versehen, um effektiv zu verhandeln, sagte Peskow. Zudem sei der Informationsfluss zwischen den Diplomaten in Istanbul und Moskau geregelt, so dass der Kreml bei Bedarf nötige Anweisungen geben könne. Am Freitagmittag haben in Istanbul erstmals seit drei Jahren direkte Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Vertretern begonnen.

Russland übergibt Ukraine vor Friedensgesprächen Soldatenleichen

Vor den Gesprächen in der Türkei haben Russland und die Ukraine erneut Leichname gefallener Soldaten ausgetauscht. Kiew erhielt die Überreste von 909 Soldaten, wie der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab mitteilte. Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja, Charkiw, Sumy gefallen. Ein Teil komme aus Leichenhäusern in Russland. Die ukrainische Armee hatte über Monate grenznahe Teile der westrussischen Region Kursk besetzt. Beim Tausch hatte der Mitteilung zufolge das Internationale Rote Kreuz vermittelt. Nach russischen Medienberichten hat die russische Seite dabei 34 Leichen erhalten.

Erste direkte Gespräche zwischen Ukraine und Russland

Die Delegationen Russlands und der Ukraine sind in Istanbul zu ersten direkten Gesprächen seit mehr als drei Jahren zusammengekommen. Zuerst berichtete das türkische Fernsehen.

Der türkische Außenminister Hakan Fidan eröffnete das Treffen der Delegationen beider Länder und Vertretern der Türkei mit einer Rede, die das türkische Außenministerium per Video übertrug.

NGOs: Russland greift gezielt Journalisten-Hotels an

Russland hat nach Angaben von zwei Nichtregierungsorganisationen gezielt Hotels von Journalisten angegriffen, die über den Krieg in der Ukraine berichten. Reporter ohne Grenzen und Truth Hounds – eine ukrainische Organisation zur Dokumentierung von Kriegsverbrechen im Land – verurteilten die Angriffe am Freitag als "Kriegsverbrechen".

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 bis Mitte März 2025 habe es mindestens 31 russische Angriffe auf 25 Hotels gegeben, teilten beide Organisationen in einem Bericht mit. Die getroffenen Hotels hätten sich meistens in der Nähe der Frontlinien befunden. Nur eines sei für militärische Zwecke genutzt worden.

Die anderen Hotels hätten Zivilisten beherbergt, darunter auch Journalisten, hieß es in dem Bericht von Reporter ohne Grenzen und Truth Hounds. 25 Journalisten und Medienschaffende seien von den Angriffen betroffen gewesen, mindestens sieben seien verletzt worden. Mindestens 15 der Angriffe seien mit hochpräzisen Iskander-9K720-Raketen ausgeführt worden, hieß es weiter. Beide Organisationen bezeichneten die Angriffe als "methodisch und koordiniert".

"Die russischen Angriffe auf Hotels, in denen Journalisten in der Ukraine untergebracht waren, sind weder zufällig noch wahllos", erklärte Pauline Maufrais, zuständig bei Reporter ohne Grenzen für die Ukraine. "Diese Angriffe sind Teil einer umfassenderen Strategie, Terror zu verbreiten und die Berichterstattung über den Krieg zu reduzieren", fuhr sie fort.

Rutte: "Putin hat einen Fehler gemacht"

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin für seine Abwesenheit bei den geplanten Gesprächen zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul scharf kritisiert. "Putin hat mit der Entsendung einer Delegation auf niedriger Ebene einen Fehler gemacht", sagte Rutte am Freitag am Rande eines Treffens mit den Staats- und Regierungschefs aus 47 europäischen Ländern in der albanischen Hauptstadt Tirana.

"Der Ball ist eindeutig in seinem Feld", fügte Rutte mit Blick auf den russischen Präsidenten hinzu. Er lobte zugleich die Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump für Verhandlungen im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. "Sie übernehmen eindeutig eine Führungsrolle", sagte Rutte in Tirana.

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas betonte bei dem Treffen, Putin habe kein Interesse an einem dauerhaften Frieden. "Er spielt Spielchen", sagte sie in Tirana. "Das zeigt, dass sie es nicht ernst meinen."

Putin könnte Lücke in Nato-Ostfront nutzen

Im Baltikum soll eine lange Bahnstrecke entstehen, die auch für den Kriegsfall wichtig wäre. Doch das Projekt verzögert sich. Das könnte Putin in die Karten spielen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ukraine-Verhandlungen in Istanbul: Erste Gespräche beginnen

Bei den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul haben am Freitagvormittag die ersten Gespräche begonnen. US-Außenminister Marco Rubio traf sich mit seinen Kollegen aus der Türkei und der Ukraine und weiteren hochrangigen Diplomaten, wie es aus türkischen Verhandlungskreisen hieß. Vertreter der Ukraine trafen sich mit Verhandlern aus europäischen Staaten, der USA und der Türkei. Später sollte es unter türkischer Vermittlung erstmals seit drei Jahren wieder direkte Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands geben.

Rubio traf sich am Freitagvormittag nach Angaben aus türkischen Verhandlungskreisen mit seinem türkischen Kollegen Hakan Fidan und dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha. Auch der US-Sondergesandte Keith Kellogg, der US-Gesandte für die Türkei, Tom Barrack, der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow und der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, nahmen demnach teil.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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