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Ukraine-Krieg | Statt Ukrainer: Russland schickt tote Russen zurück


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Statt Ukrainer: Russland schickt tote Russen zurück

Von t-online
Aktualisiert am 19.06.2025 - 23:43 UhrLesedauer: 16 Min.
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Übergabe gefallener Soldaten: Bei dem Austausch von Leichen ist wohl ein Fehler passiert. (Quelle: Russian Defense Ministry)
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Bei dem Austausch von Gefallenen gab es wohl einen Fehler. Der ukrainische Präsident besetzt die Armeeführung neu. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Donnerstag, 19. Juni 2025

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Selenskyj fordert Vorgehen gegen Russland, Iran und Nordkorea

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zu gemeinsamem internationalem Vorgehen gegen die Achse aus Russland, dem Iran und Nordkorea aufgerufen. "Jetzt versucht Russland, das iranische Atomprogramm zu retten - anders kann man die öffentlichen Signale und die nicht-öffentlichen Aktivitäten nicht deuten", sagte Selenskyj in Kiew.

Immer, wenn ein Partner Russlands unter Druck gerate, versuche Moskau zu intervenieren. Es müsse verhindert werden, dass solch aggressive Staaten sich zusammenschließen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat angeboten, dass Russland eine friedliche Atom-Nutzung im Iran sicherstellen könnte, um die befürchtete nukleare Bewaffnung zu vermeiden.

Russland schickt tote Russen statt Ukrainer zurück

Die Ukraine hat bei einem Leichenaustausch mit Russland auch tote russische Soldaten erhalten. Das teilte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko in einem Beitrag auf Telegram mit, über den der "Focus" zuerst berichtete. Demnach habe Russland nicht nur ukrainische Gefallene, sondern auch eigene Tote an die Ukraine überstellt. Fotos zeigten den angeblichen Wehrpass und die Identifikationsmarke eines toten russischen Soldaten aus dem Wehrkreis Moskau, der an die Ukraine übergeben worden sei. Unabhängige Bestätigungen dazu gab es nicht.

Wie viele russische Leichen darunter waren, sagte Klymenko nicht. "Der Feind erschwert uns absichtlich die Identifizierung der Toten, stiftet Chaos und vermischt die Leichen der russischen Soldaten mit denen der Ukrainer", schrieb der Minister auf Telegram. Russland hatte der Ukraine mehr als 6.000 Leichen übergeben, während Moskau von der ukrainischen Seite mehr als 50 Tote erhielt. Die Rückführung war Teil eines in Istanbul vereinbarten humanitären Austauschs.

Klymenko zufolge könnte die russische Regierung mit dem Vorgehen Zahlungen an Hinterbliebene umgehen wollen. Für gefallene Soldaten erhalten Angehörige in Russland eine hohe Geldsumme. "Aber die Zahlung wird trotzdem erfolgen müssen: Wir geben diese Leichen zurück", erklärte Klymenko. Er warf Russland vor, seine eigenen Soldaten als "Material" zu behandeln.

Selenskyj ernennt neuen Heereskommandeur

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Brigadegeneral Hennadij Schapowalow zum neuen Kommandeur der Bodentruppen des von Russland angegriffenen Landes ernannt. Die Präsidialverwaltung in Kiew veröffentlichte den entsprechenden Erlass. Schapowalow war nach Angaben des Portals "Kyiv Independent" zuletzt Verbindungsoffizier in dem Nato-Stab in Wiesbaden gewesen, der Militärhilfe für die Ukraine koordiniert.

Die Umbesetzung im Heer wurde notwendig, nachdem der bisherige Kommandeur Mychajlo Drapatyj Anfang Juni um Entlassung gebeten hatte. Er übernahm die Verantwortung für den Tod von zwölf Soldaten. Sie waren bei einem russischen Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz im Gebiet Dnipropetrowsk ums Leben gekommen.

Militärexperte Reisner: "Dann kommt es zum Zusammenbruch der Front"

Nacht für Nacht neue Luftangriffe, schwere Gefechte im Donbass: Russland setzt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine erbittert fort. Im Osten zeigt sich eine neue Taktik auf dem Gefechtsfeld. Mehr zur aktuellen Frontlage in der Ukraine lesen Sie hier.

EU-Topdiplomatin warnt: Europa könnte bald Russisch sprechen

Die Chefin der EU-Außenpolitik, Kaja Kallas, drängt auf eine stärkere Unterstützung der Ukraine und warnt, dass Europa ohne diese Unterstützung eines Tages gezwungen sein könnte, Russisch zu sprechen, berichtete der britische "The Guardian".

Kallas betonte, dass die Europäische Union ihre Unterstützung fortsetzen müsse, bezeichnete die Ukraine als "Europas erste Verteidigungslinie" und betonte, dass Russland nur auf Stärke reagiere. "Was die Ukraine betrifft, so leistet die Europäische Union auch hier ihren Beitrag, nicht zuletzt, weil die Ukraine die erste Verteidigungslinie Europas ist. Wir wissen, dass Russland auf Stärke reagiert und auf nichts anderes", sagte Kallas.

Nordkorea will beim Wiederaufbau von Kursk helfen

Nordkorea will Tausende Militärbauarbeiter und Minenräumer nach Russland schicken, um beim Wiederaufbau in der umkämpften Region Kursk zu helfen. Laut dem russischen Sicherheitsratssekretär Sergei Schoigu sollen 1.000 Minenräumer und 5.000 Bauarbeiter entsandt werden. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern haben sich zuletzt deutlich intensiviert. Nordkorea soll bereits rund 15.000 Soldaten sowie Raketen und Munition zur Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine geliefert haben. Etwa 4.000 nordkoreanische Soldaten sollen laut Südkorea getötet oder verletzt worden sein.

Im April bestätigten Kim Jong-un und Wladimir Putin öffentlich, dass nordkoreanische Truppen neun Monate lang in Kursk gekämpft haben. Shoigu bezeichnete die Hilfe als "brüderliche Unterstützung" des koreanischen Volkes.

Russischer Generalstabschef inspiziert Front

Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben aus Moskau den Vormarsch der eigenen Besatzungstruppen im Osten der Ukraine inspiziert. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte ein Video, das den General bei einem Hubschrauberflug ins Frontgebiet und in einem Kommandopunkt bei einer Lagebesprechung der Heeresgruppe Zentrum zeigen soll. Gerassimow habe die Erfüllung der Kampfaufgaben von Truppen im Raum Pokrowsk kontrolliert, teilte das Ministerium mit.

Der Besuch Gerassimows könnte nach Einschätzung von Beobachtern darauf hindeuten, dass Moskau unzufrieden mit dem Vorankommen der eigenen Einheiten in der Region ist. In der vergangenen Woche war er laut dem Verteidigungsministerium bei einer Inspektion der Heeresgruppe West ebenfalls an der Front. Der letzte Besuch davor liegt bereits drei Monate zurück.

Moskau: Taurus-Einsatz wäre Beteiligung Deutschland am Krieg

Russlands Präsident Wladimir Putin wertet eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern als eine direkte Kriegsbeteiligung Deutschlands. Sollte der Taurus zum Einsatz kommen, würde dadurch der Vormarsch der russischen Truppen in der Ukraine nicht gestoppt, sagt Putin in St. Petersburg. Bislang haben sowohl der ehemalige Bundeskanzler Olaf Scholz als auch sein Nachfolger Friedrich Merz einen Einsatz der Marschflugkörper abgelehnt. Die Waffen haben eine größere Reichweite als zum Beispiel die britischen Storm Shadow und könnten Ziele auf russischem Staatsgebiet treffen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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