Stiftung Warentest Diese Mundspülungen sind zu empfehlen

Für eine optimale Mundhygiene sollte man auch in schwierig erreichbaren Ecken putzen. Hier hilft eine Mundspülung. Die Stiftung Warentest hat 20 Produkte unter die Lupe genommen.
Eine gute Mundhygiene beugt nicht nur Karies, Zahnfleischbluten und Parodontose vor. Studien zeigen, dass bei mangelnder Zahnhygiene sogar das Risiko von Herzinfarkten steigt. Die Mundspülung als ein Teil der Zahnhygiene hat also weit mehr Nutzen als einen frischen Atem.
Für die "Stiftung Warentest"-Ausgabe 03/2025 haben die Prüfer nach vier Jahren erneut Mundspülungen getestet, auch für Kinder. Wir stellen zwei Testprodukte vor.
Die Testsieger: Das sind die besten Mundspülungen
Testsieger ist die Zahnspülung Listerine Total Care mit der Gesamtwertung "sehr gut (1,4)". Knapp dahinter auf dem zweiten Platz liegt Odol-med3 mit dem Qualitätsurteil "gut (1,8)".
Alle Ergebnisse des Mundspülungen-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "Stiftung Warentest"-Ausgabe 01/2025 oder online auf test.de.
Der Testsieger: Mundspülung von Listerine
Im Test der Stiftung Warentest erreicht die Mundspülung von Listerine die Note "sehr gut (1,4)". Die antibakterielle Mundspülung wurde bereits im Jahr 1881 in England entwickelt und ab 1914 in den Vereinigten Staaten in Drogerien verkauft.
Die Mundspülung "Total Care" ist für die Kariesprophylaxe geeignet und wirkt auch vorbeugend gegen Zahnbelag (Plaque) und Zahnfleischentzündungen (Gingivitis). Mit ätherischen Ölen wird zudem Mundgeruch entgegengewirkt. Sie gehört zu den teuersten Mundspülungen.
Achtung: Der Testsieger enthält Alkohol und ist somit für Schwangere nicht geeignet.
Zweiter Platz: Mundspülung von Odol-med3
Die Mundspülung von Odol-med3 landet mit der Gesamtnote "gut (1,8)" auf dem zweiten Platz. Laut Hersteller schützt die Odol-med3-Mundspülung die Zähne bei zweimal täglicher Anwendung 24 Stunden lang vor Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen.
Zudem soll sie Bakterien auf Zungen, Zähne und in den Zwischenräumen entgegenwirken und so Mundgeruch reduzieren. Im Gegensatz zur Spülung von Listerine enthält sie keinen Alkohol. Preislich bewegt sie sich im Mittelfeld.
Wissenswertes über Mundspülungen
Gibt es spezielle Mundspülungen für Kinder?
Spezielle Mundlösungen für Kinder sind milder im Geschmack, enthalten weniger Fluorid als die Mundspülungen für Erwachsene und sind frei von Alkohol und Zink.
Wichtig bei Kindern: Da Mundspülung nicht verschluckt werden darf, ist sie für Kinder unter sechs Jahren nicht geeignet. Und auch danach sollten Eltern zuerst abschätzen, ob ihre Kleinen schon in der Lage sind, eine Mundspülung zu nutzen.
Was unterscheidet medizinische und kosmetische Mundspülungen?
Medizinische Mundwässer sind apothekenpflichtig und werden in der Regel vom behandelnden Zahnarzt verschrieben oder empfohlen. Dies kann nach Zahn- oder Kieferoperationen der Fall sein oder wenn der Arzt dies bei Zahnfleischproblemen für angebracht hält.
Keinesfalls sollte solch ein medizinisches Mundwasser dauerhaft genutzt werden, da die dort verwendenden Inhaltsstoffe (meist das antibakteriell wirkende Chlorhexidin) sehr viel höher dosiert sind als in den frei verkäuflichen kosmetischen Mundspülungen.
Wie wird eine Mundspülung richtig genutzt?
Mundspülungen müssen immer unverdünnt verwendet werden. Auf den Flaschen ist die genaue Anleitung zur Nutzung vermerkt. In der Regel reichen zehn bis zwanzig Millimeter, die meist mit der Verschlusskappe abgemessen werden können. Mit dieser Menge spült man etwa 30 Sekunden lang ein- bis zweimal täglich nach dem Zähneputzen.
Was ist drin in einer guten Mundspülung?
- Fluoride: Fluoride, etwa Natriumfluorid und Aminfluorid, werden seit Jahrzehnten in Zahnpasten verwendet und dienen der Kariesprophylaxe und der Härtung des Zahnschmelzes. Fluoride werden deshalb auch in Mundspüllösungen verwendet.
- Zinksalze: Zinksalze wirken gegen Bakterien und schützen damit vor Zahnfleischentzündungen, Plaque, Mundgeruch und Zahnstein. Zink wird sowohl in Zahnpasta als auch in Mundspülungen verwendet.
- Chlorhexidin und Cetylpyridiniumchlorid: Beide Wirkstoffe dienen der Bekämpfung von Bakterien und Zahnbelag. In kosmetischen Mundspülungen sind sie niedrig dosiert. In medizinischen Mundwässern ist die Konzentration höher, diese dürfen aber nur zeitlich begrenzt genutzt werden.
- Ätherische Öle: Ätherische Öle wie Eucalyptol und Thymol werden aus Pflanzen gewonnen, wirken antibakteriell und beugen Zahnfleischentzündungen vor.
Was kann eine gute Mundspülung leisten?
Auch eine gute Mundspülung ist kein Ersatz fürs Zähneputzen, aber in jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung, um Zähne und Zahnfleisch zu schützen und zu pflegen. Bei regelmäßiger Anwendung unterstützt sie die Zahngesundheit.
- Mundspülungen im Test bei Stiftung Warentest
- Bundeszahnärztekammer
- Eigene Recherche
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