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Grundsteuer: In diesen Orten zahlen Sie die Steuer nicht


Kommunen im Vergleich
Wo Deutsche keine Grundsteuer zahlen


Aktualisiert am 22.08.2022Lesedauer: 3 Min.
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Büsingen am Hochrhein (Archivbild): Die Gemeinde in Baden-Württemberg ist eine von 16 deutschen Kommunen, die keine Grundsteuer erheben.Vergrößern des Bildes
Büsingen am Hochrhein (Archivbild): Die Gemeinde in Baden-Württemberg ist eine von 16 deutschen Kommunen, die keine Grundsteuer erheben. (Quelle: Geisser/imago-images-bilder)

Die Grundsteuer treibt derzeit viele Eigentümer um. Die Beratungsgesellschaft EY hat nun ermittelt, wo sie am höchsten ist – und wo sie gar nicht anfällt.

Millionen Bundesbürger schlagen sich in diesen Tagen mit ihrer Grundsteuererklärung herum. Diese bildet die Basis, um die Steuer auf Grundbesitz neu zu berechnen (mehr zur Grundsteuerreform lesen Sie hier). Doch wie hoch fällt die Grundsteuer eigentlich aktuell aus?

Einer Auswertung der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) zufolge zahlten Eigentümer 2021 im Bundesdurchschnitt 175 Euro an die Heimatkommune – drei Euro mehr als im Vorjahr. Den höchsten Wert verzeichnete dabei Nordrhein-Westfalen, wo Bürger im Schnitt 216 Euro Grundsteuer überweisen mussten. Das war mehr als doppelt so viel wie in Brandenburg, wo Eigentümer durchschnittlich 110 Euro zahlten.

Die Analyse ergab allerdings auch: Deutlich weniger Kommunen als in der Vergangenheit erhöhten ihre Grundsteuer-Hebesätze. Lediglich 8 Prozent nutzten 2021 die Möglichkeit, so wenige wie seit 13 Jahren nicht mehr. Der Hebesatz entscheidet maßgeblich darüber, wie hoch die Grundsteuer am Ende ausfällt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Grundsteuer: Trend zeigt weiter nach oben

"Die starke konjunkturelle Erholung nach dem Corona-Schock hat zu einer überraschend guten finanziellen Entwicklung bei vielen Kommunen und einem kommunalen Finanzierungsüberschuss von 4,6 Milliarden Euro geführt", erklärte der Leiter des Bereichs Government & Public Services bei EY, Matthias Schneider. Der Handlungsdruck sei damit gesunken und weniger Kommunen hätten die Steuern erhöhen müssen.

Allerdings bleibe der generelle Aufwärtstrend bei den Grundsteuern bestehen. "Nur eine kleine Minderheit der Kommunen macht von der Möglichkeit Gebrauch, den Hebesatz zu senken", so Schneider weiter. In absoluten Zahlen heißt das: 891 Städte und Gemeinden erhöhten 2021 den Hebesatz, 75 setzten ihn herab.

16 Kommunen verlangen gar keine Grundsteuer

Den stärksten Anstieg der Grundsteuer mussten im vergangenen Jahr die Bürger der hessischen Gemeinde Lorch hinnehmen, wo der Hebesatz um 365 Punkte auf die maximal möglichen 1.050 Prozent stieg. Über den stärksten Rückgang der Grundsteuer konnten sich hingegen die 100 Einwohner im schleswig-holsteinischen Strübbel freuen – dort sank der Hebesatz von 295 auf 0 Prozent.

Gut zu wissen

Die Grundsteuer berechnet sich derzeit noch, indem man den Hebesatz mit dem sogenannten Einheitswert und der Grundsteuermesszahl multipliziert. Der Hebesatz kann zwischen 0 und 1.050 Prozent liegen. Mehr zur Berechnung lesen Sie hier.

Neben Strübbel erheben noch 15 weitere Kommunen gar keine Grundsteuer. Sieben von ihnen liegen in Schleswig-Holstein, sieben in Rheinland-Pfalz und eine in Baden-Württemberg. Grund dafür ist die gute Haushaltslage. So sagten etwa die Bürgermeister der rheinland-pfälzischen Kommunen dem SWR, dass sie dank Einnahmen aus Windkraftanlagen einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen konnten und daher nicht auf die Grundsteuer angewiesen waren.

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Ganz anders ist die Lage in den Gemeinden mit den höchsten Hebesätzen. Hier stehen die hessischen Kommunen Lorch und Lautertal mit Sätzen von jeweils 1.050 Prozent an der bundesweiten Spitze. Mit Nauheim und Ringgau folgen zwei weitere hessische Ortschaften, die einen Hebesatz von 960 Prozent verlangen. Das nordrhein-westfälische Bergneustadt kommt auf 959 Prozent und damit auf Platz fünf in der Rangliste der deutschen Kommunen mit den höchsten Grundsteuer-Hebesätzen.

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Die Grundsteuer – in diesem Fall die sogenannte Grundsteuer B – wird auf bebaute und bebaubare Grundstücke erhoben und von Eigentümern bezahlt – oder auf Mieter umgelegt (mehr dazu hier). Mit den Hebesätzen haben die Kommunen das letzte Wort über die Höhe der Steuer.

Wie sich die Grundsteuerreform, in deren Zuge derzeit Millionen von Hauseigentümern Angaben ans Finanzamt übermitteln müssen, auf die Hebesätze auswirkt, ist noch unklar.

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