Gut ein Viertel der Rentner hat netto weniger als 1.000 Euro

Mit weniger als 1.000 Euro muss gut ein Viertel der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland monatlich auskommen. Vor allem Frauen sind betroffen.
Mehr als ein Viertel der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland haben ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1.000 Euro. Im Jahr 2021 betraf das 4,9 Millionen RuhestΓ€ndler, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Anteil von 27,8 Prozent der Rentenbezieher. Bei Frauen lag der Anteil deutlich hΓΆher: 38,2 Prozent hatten ein Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro, dagegen nur 14,7 Prozent der Rentner.
Den Angaben zufolge bezogen im vergangenen Jahr 17,6 Millionen Menschen in Deutschland aus AltersgrΓΌnden eine Rente, zehn Jahre zuvor waren es 16,6 Millionen. Knapp 13 Prozent der Seniorinnen und Senioren sind erwerbstΓ€tig. Manche arbeiten weiter, weil die Rente nicht reicht. Andere wollen weiterarbeiten.
FΓΌr 40,8 Prozent der ErwerbstΓ€tigen zwischen 65 und unter 75 Jahren war die Arbeit die vorwiegende Quelle des Lebensunterhalts. FΓΌr die Mehrheit handelte es sich um einen Zuverdienst. Sie lebten in erster Linie von ihrer Rente beziehungsweise von ihrem VermΓΆgen (55,9 Prozent).
Hunderttausende Rentner in Grundsicherung
Ein Teil der Γ€lteren Menschen ist auf staatliche UnterstΓΌtzung angewiesen. 589.000 Menschen erhielten im Dezember 2021 Grundsicherung im Alter. Der Anteil an den RuhestΓ€ndlern habe sich ΓΌber die vergangenen Jahre kaum verΓ€ndert, erlΓ€uterte die BehΓΆrde. Im vergangenen Jahr lag er bei 3,4 Prozent.
Insgesamt leben in Deutschland immer mehr Γ€ltere Menschen. Die Zahl der ΓΌber 65-JΓ€hrigen wuchs binnen zehn Jahren um 11 Prozent auf 18,4 Millionen 2021. Die BevΓΆlkerung insgesamt nahm in diesem Zeitraum nur um 3,6 Prozent auf 83,2 Millionen zu. Der Anteil der Generation 65 plus an der BevΓΆlkerung stieg von 20,7 auf 22,1 Prozent.
- Nachrichtenagentur dpa