Elektromobilität: E-Roller-Hersteller e-bility ist insolvent

Einst Vorreiter- und Vorzeigeunternehmen, nun pleite: Der E-Roller-Hersteller e-bility hat Insolvenz angemeldet.

Der Hersteller für E-Roller, e-bility, ist pleite. Wie der SWR berichtet, hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet, betroffen sind demnach 75 Arbeitsplätze. Die Jobs, heißt es in dem Bericht, seien nur noch bis Ende März gesichert.

E-bility ist durch die Produktion von elektrischen Rollern bekannt geworden. Das Unternehmen war 2010 von drei Brüdern gegründet worden. Es produzierte in Remagen in Rheinland-Pfalz unter anderem das Modell Kumpan. 2017 erhielt das Start-up rund 400.000 Euro aus einem Förderprogramm des Landes. Im Schnitt produziert e-bility laut SWR 13 E-Scooter am Tag.

2019 Sortiment erweitert, 2020 brannte Halle ab

2019 erweiterte e-bility seine Hauptmarke Kumpan um das Modell Scrooser, einen sogenannten Carving E-Roller, eine Roller-Variante mit breiteren Reifen. 2018 wurde das Unternehmen verklagt: von dem italienischen Vespa-Hersteller Piaggio. Der Vorwurf lautete, e-bility habe bei seinen Modellen das Vespa-Design kopiert. Im vergangenen Jahr entschied e-bility den jahrelangen Rechtsstreit für sich, e-bility durfte weiter produzieren.

2020 kam es zu einem Brand der Produktionshalle, die in der Folge komplett zerstört wurde. Zwischenzeitlich hatte das Unternehmen mit Lieferengpässen, steigenden Energiekosten und jüngst offenbar mit weggebrochener Finanzierung zu kämpfen.

Die Insolvenz wurde laut Medienberichten bereits am 10. Februar 2023 angemeldet.