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Auf dem Bau: Alle dreieinhalb Tage stirbt ein Arbeiter


Erschreckende Zahlen
So oft stirbt ein Arbeiter auf einer deutschen Baustelle

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 08.04.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230330-99-147611Vergrößern des BildesEin Bauarbeiter verlegt Stahlmatten auf einer Baustelle in Bayern (Archivbild). Im Frühjahr beginnen wieder vielerorts Bauarbeiten und immer wieder kommt es dabei zu Unfällen – teils enden diese tödlich. (Quelle: Sven Hoppe)
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Herabfallende Bauteile oder Stürze von Dächern: 74 Bauarbeiter sind im vergangenen Jahr in Deutschland bei der Arbeit ums Leben gekommen. Die IG Bau stellt deswegen Forderungen.

Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat die Unfallhäufigkeit auf Baustellen in Deutschland als zu hoch kritisiert. 74 Bauarbeiter seien vergangenes Jahr tödlich verletzt worden, erklärte der Bundesvorsitzende Robert Feiger in Berlin. Dies sei statistisch gesehen ein tödlicher Unfall alle dreieinhalb Arbeitstage.

Insgesamt seien 99.380 Bau-Unfälle gemeldet worden. Im Jahresvergleich sanken die Zahlen, 2021 gab es 85 tödliche Unfälle, die Gesamtzahl betrug 103.518. Die Gewerkschaft berief sich auf die vorläufige Jahresbilanz 2022 der Berufsgenossenschaft für die Bauwirtschaft.

Stürze von Dächern und herabfallende Bauteile

"Auch wenn die Zahlen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind, ist das Unfallgeschehen auf dem Bau hoch. Baustellen gehören nach wie vor zum Sorgenkind in Sachen Arbeitsschutz", erklärte Feiger. Es gebe eine Dunkelziffer, die vermutlich deutlich höher sei. Hauptursache bei den tödlichen Unfällen seien im vergangenen Jahr Abstürze von Dächern und Gerüsten gewesen, nach tödlichen Verletzungen durch Baumaschinen und herabfallende Bauteile.

"Sicherheit auf den Baustellen muss oberste Priorität haben", forderte Feiger. Hoher Kosten- und Zeitdruck dürften nicht dazu führen, dass der Arbeitsschutz vernachlässigt werde. Nötig seien mehr Prävention sowie mehr staatliche Arbeitsschutzkontrollen in den Bundesländern, erklärte die Gewerkschaft.

Zahlen, die die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung für das Jahr 2021 herausgegeben hat, zeigen, dass es auch in andere Berufen zu zweistelligen Todesfällen kommt. Der Erhebung zufolge, die in zehn verschiedene Berufsgruppen unterscheidet, starben im Jahr 2021 in der Branche der Dienstleistungs- und Verkaufsberufe 16 Menschen, es kam zu 105.066 meldepflichtigen Unfällen. In akademischen Berufen kam es demnach zu weniger Unfällen – insgesamt 18.326; fünf Menschen starben. Bei Bürokräften waren es acht Tote und 51.363 Unfälle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung: Arbeitsunfallgeschehen 2021
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