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Nestlé will Preise weiter anheben: Diese Produkte könnten teurer werden


Kitkat, Nespresso, Maggi
Nestlé will Preise weiter anheben

Von t-online, fho

Aktualisiert am 29.07.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0199888203Vergrößern des BildesSchokoriegel von Nestlé: Das Schweizer Unternehmen will die Preise weiter anheben. (Quelle: IMAGO/Manfred Segerer)
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Preissteigerungen habe bei Nestlé schon im ersten Halbjahr die Gewinne erhöht. Nun will der Konzern nachlegen – Kunden müssen demnächst tiefer in die Tasche greifen.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé setzt auf Preissteigerungen. Mit höheren Preisen für Produkte von beliebten Marken wie Kitkat, Nespresso, Maggi und San Pellegrino sorgte das Unternehmen zuletzt für steigende Umsätze und Margen. Auch auf die Gefahr hin, Kunden zu verlieren, will das Schweizer Unternehmen an dieser Taktik festhalten.

Im ersten Halbjahr 2023 konnte Nestlé sein organisches Wachstum von 8,7 Prozent auf 9,5 Prozent erhöhen. Das war mehr als von Analysten erwartet und kam bei Anlegern gut an. Die Aktie legte zum Ende der Woche deutlich zu.

Von Januar bis Juni setzte Nestlé 46,3 Milliarden Franken um, ein Plus von 1,6 Prozent binnen Jahresfrist. Das operative Ergebnis stieg um knapp drei Prozent auf 7,9 Milliarden. Die operative Ergebnismarge lag bei 17,1 (Vorjahr: 16,9) Prozent, im Gesamtjahr peilt der Konzern eine Marge von 17,0 bis 17,5 Prozent an. Doch damit nicht genug. Der Konzern will die Preise weiter anheben.

Auch deutsche Kunden betroffen

Vorstandschef Ulf Mark Schneider sagte, weitere Preisanpassungen dürften "moderat" ausfallen. "Sie werden auch viel gezielter auf Produkte ausgerichtet sein, die immer noch einer Inflation der Inputkosten unterliegen." Zugleich kündigte er eine deutliche Erhöhung der Marketinginvestitionen an. Im ersten Halbjahr stiegen die Ausgaben für Werbung und Marketing zu konstanten Wechselkursen bereits um 7,5 Prozent.

Die Preisanstiege dürften auch deutsche Kunden treffen. Nestlé-Deutschlandchef Alexander von Maillot verwies dazu auf den weiter bestehenden hohen Kostendruck und steigende Lieferantenpreise. Die Bruttomarge sei leicht gesunken. "Das zeigt, dass wir die Kosten nicht komplett weitergeben." Auch viele Rohstoffe, wie Zucker, Kakao und Tomaten seien weiter recht teuer im Einkauf.

"Wir versuchen, die Preiserhöhungen erschwinglich und verantwortungsbewusst zu gestalten", so von Maillot weiter. Bisher seien die Handelspreise für Nestlé-Produkte in Deutschland um elf Prozent gestiegen – und damit leicht unter dem europaweiten Durchschnitt.

Größte Marge bei Kaffee

Bei dem Hersteller von Nespresso, Maggi und KitKat wuchs zuletzt das Geschäft mit Heimtiernahrung am stärksten. Kaffee legte im ersten Halbjahr im hohen einstelligen Bereich zu. Hier hat das Unternehmen auch die größte Gewinnmarge mit 21,1 Prozent.

Der Umsatz bei Süßwaren stieg im zweistelligen Bereich, mit starkem Wachstum bei KitKat. Die Marge lag dabei bei 14,5 Prozent. Auch Säuglings- und Babynahrung wuchs zweistellig.

Die Preise weiter zu erhöhen, birgt zwar auch die Gefahr, Kunden zu verprellen, die ihrerseits mit höheren Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben und zu günstigeren Eigenmarken greifen. Doch der Konzern scheint bereits zu sein, dieses Risiko einzugehen. Immerhin zahlt es sich bislang aus.

Auch Konkurrenz zieht Preise an

Nestlé ist nicht der einzige Lebensmittelkonzern, der auf Preiserhöhungen setzt. Auch Konkurrent Unilever profitierte von höheren Preisen und schnitt so zuletzt besser ab als erwartet. Der französische Lebensmittelkonzern Danone erwartet nach einem starken ersten Halbjahr nun ein Wachstum am oberen Ende seiner Prognosespanne.

Konsumgüterunternehmen drehen bereits seit über zwei Jahren kräftig an der Preisschraube. So wollen sie gegen die steigenden Rohstoff- und Lieferkettenkosten – die mit der Corona-Pandemie begannen und sich durch den Krieg in der Ukraine verschärften – ankämpfen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
  • handelsblatt.com: "Nestlé hebt weltweit die Preise weiter an"
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