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Schaden für Berufsstand | VARD legt Uli Hoeneß den Rücktritt nahe


Schaden für Berufsstand
VARD legt Uli Hoeneß den Rücktritt nahe

Von dpa, t-online, sid
11.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Uli Hoeneß will sich nicht kampflos ergebenVergrößern des BildesUli Hoeneß will sich nicht kampflos ergeben (Quelle: dpa-bilder)
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Die Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland e.V. (VARD) fordert Uli Hoeneß in der Steueraffäre auf, von seinem Posten als Aufsichtsratschef der FC Bayern München AG zurückzutreten. In einer Pressemitteilung der Vereinigung heißt es, sein Festhalten am Mandat schade dem Berufsstand. Solange keine Entscheidung im Steuerstrafverfahren gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden des FC Bayern ergangen ist, müsse "die Integrität Hoeneß als Kontrolleur eines Wirtschaftsunternehmens in Frage gestellt" werden.

Zweifel an Integrität

Der Verband fordert, dass Hoeneß trotz seiner Verdienste für den Verein keine weitere Sonderbehandlung genießen dürfe. "Die FC Bayern AG ist eine Aktiengesellschaft wie jede andere auch", so Astrid Hamker, Vorstandsvorsitzende der VARD. Der Aufsichtsrat einer AG habe die Geschäftsführung, namentlich den Vorstand zu überwachen. Hierzu zähle auch die Überwachung der Geschäftspolitik sowie andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbesondere der Finanz-, Investitions- und Personalplanung.

Doch "wenn durch ein laufendes Verfahren wegen Steuerhinterziehung Zweifel an dem persönlichen Finanzgebaren eines Aufsichtsrats und dessen Integrität aufkommen, wie kann diese Person gleichzeitig über Finanztransaktionen eines Unternehmens Aufsicht führen", fragte Hamker.

Ansehen des Berufsstands geschädigt

Zudem schädige das Festhalten am Mandat das Ansehen des Berufstands Aufsichtsrat im Allgemeinen und dem des Aufsichtsrates der FC Bayern München AG im Besonderen, hieß es in der Mitteilung weiter. Hoeneß solle daher "im eigenen Interesse und aus Verantwortung gegenüber seinem Verein, um den er jahrzehntelange Verdienste hat, bereit sein, persönliche Konsequenzen einzugehen und sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG niederlegen".

Hoeneß tritt bei Allianz-Tochter ab - aber nicht bei den Bayern

In der vorigen Woche hatte der Präsident des FC Bayern München zwar seinen Aufsichtsratsposten bei einer Allianz-Tochter niedergelegt. Ein Rücktritt von seinem Aufsichtsratsposten bei der FC Bayern München AG schließt er hingegen aus. Zumal er die Unterstützung der anderen Aufsichtsratsmitglieder hat. "Warum sollte ich?", hatte Hoeneß erst am Wochenende auf eine entsprechende Frage des ZDF rhetorisch geantwortet: "Es gab überhaupt nie einen Grund, denn ich habe die volle Unterstützung der Fans, der Mitglieder, des Aufsichtsrats und des Verwaltungsbeirats."

Hoeneß betonte weiter, er habe "bisher noch niemanden innerhalb des Klubs gefunden", der ihn zum Rücktritt aufgefordert habe. "Es waren immer nur ein paar Journalisten, denen das offensichtlich nicht passt, dass der Verein und sein Präsident wie eine Eins zusammenstehen."

Gerichtstermin im März 2014

Die 5. Strafkammer des Landgerichts München II hatte die Anklage gegen Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zugelassen. Daraufhin war er von mehreren Außenstehenden aufgefordert worden, auch sein Amt als Aufsichtsratschef der ausgegliederten FC-Bayern-Profi-AG niederzulegen. Das hat Hoeneß bisher nicht getan. Der Verein hatte ein Gutachten vorgelegt, wonach Hoeneß im Amt bleiben könne.

Hoeneß muss sich im März 2014 vor Gericht verantworten. Bisher sind vier Verhandlungstermine angesetzt, auch die Vernehmung von vier Zeugen ist vorgesehen.

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