Billiger als Eintrittskarte Aktie des Empire State Buildings lässt Anleger kalt

Euphorie sieht anders aus: Der Ausgabepreis für eine Aktie des Empire State Buildings lag mit 13 Dollar deutlich unter dem erwarteten Wert - und war damit halb so teuer wie eine einfache Eintrittskarte für den berühmten Wolkenkratzer. Der Preis für Anteilscheine am legendären Hochhauses sowie weiteren Immobilien in und um New York City notierten damit am unteren Ende der anvisierten Spanne. Die Einnahmen beliefen sich auf 929,5 Millionen Dollar (687 Millionen Euro). Erhofft hatten sich die Verantwortlichen jedoch fast 1,1 Milliarden Dollar.
Insgesamt verkauft der Immobilienfonds Empire State Realty Trust 71,5 Millionen Aktien. Die Preisspanne belief sich auf 13 bis 15 Dollar. Eine Eintrittskarte für die Aussichtsplattform ist doppelt so teuer: Besucher müssen im Regelfall 27 Dollar oder umgerechnet 20 Euro berappen, um einen der besten Blicke auf die Stadt New York und das Umland genießen zu können.
Mit dem Start des Handels an der Wall Street werde an diesem Mittwoch gerechnet, erklärte der Trust am Vorabend (Ortszeit) in New York.
Börsengang bereits länger geplant
Der Immobilienverwalter Malkin Holdings, der für das 102-stöckige Hochhaus zuständig ist, machte erstmals Ende November 2011 seine Pläne bekannt. Seither kämpft er mit dem Widerstand einiger Investoren, erhielt auf der anderen Seite aber auch mehrere Kaufangebote.
So etwa vom Immobilieneigner Thor Equities, der noch Anfang August ein zweites Angebot für das Gebäude vorgelegt hatte. Malkin Holdings hatte die Offerten jedoch als zu niedrig abgelehnt im Vergleich zur Summe, die ein Börsengang bringen könnte.
Malkin-Familie behält Kontrolle
Das Empire State Building wurde 1931 fertiggestellt und war mit seinen 443 Metern oder 102 Stockwerken seinerzeit das höchste Gebäude der Welt. Der Wolkenkratzer mit der markanten Spitze erlangte Berühmtheit durch den Film "King Kong". Das Hochhaus bildet mit 17 anderen Büro- und Geschäftsgebäuden einen Real Estate Investment Trust (REIT). Diese REITs können wie normale Aktiengesellschaften an der Börse gehandelt werden.
Die Familie Malkin wird auch nach dem Börsengang die Kontrolle über das Wahrzeichen der Millionenmetropole behalten. Möglich wird dies durch spezielle Aktien, die besonders viele Stimmrechte besitzen.