Nach Hackerangriff US-Pipeline nimmt Betrieb wieder auf – Ölpreise rutschen ab

An den Rohstoffmärkten kommt es zu deutlichen Bewegungen: Die Preise für Rohöl fallen stark. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Pipeline Colonial nach einem Hackerangriff den Betrieb wieder aufgenommen hat.
Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel nach den Gewinnen in den vergangenen Tagen deutlich gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 68,37 US-Dollar. Das waren 95 Cent weniger als am Vortag.
Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 94 Cent auf 65,14 Dollar ähnlich stark. An den vorangegangenen Tagen hatten die Ölpreise noch zugelegt, sodass sie auf Wochensicht immer noch im Plus sind.
Als einer der Auslöser für den Preissturz gilt die Nachricht von der Wiederaufnahme des Betriebs bei der US-Pipeline Colonial. Er war zuletzt nach einem Cyberangriff ausgefallen, seit Mittwochabend fließt das Öl wieder. Der Betreiber der Pipeline warnte jedoch, dass es mehrere Tage dauern dürfte, bis die Anlage wieder normal läuft.
Über die Pipeline erfolgt ein großer Teil der Benzinversorgung der US-Ostküste. Die Störung hatte in Teilen des Landes Benzin-Engpässe verursacht. Aus Furcht vor länger andauernden Engpässen in den USA waren die Ölpreise in der Folge des Hackerangriffs vergangene Woche stark gestiegen.
- Nachrichtenagentur dpa