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Aktien Frankfurt Schluss: Dax trotzt Aussicht auf straffere Geldpolitik


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Aktien Frankfurt Schluss: Dax trotzt Aussicht auf straffere Geldpolitik

Von dpa-afx
17.06.2021Lesedauer: 2 Min.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine möglicherweise nicht mehr ganz so spendable US-Notenbank hat die Anleger hierzulande nicht aus der Ruhe gebracht. Die großen deutschen Aktienindizes bewegten sich am Donnerstag kaum von der Stelle und reagierten damit nur moderat auf die am Vorabend veröffentlichten Ergebnisse der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve.

Der Leitindex Dax schloss 0,11 Prozent im Plus bei 15 727,67 Punkten und behielt damit das zu Wochenbeginn erreichte Rekordhoch bei gut 15 800 Punkten im Blick. Der MDax der mittelgroßen Werte ging mit einem Minus von 0,03 Prozent bei 34 222,69 Punkten aus dem Handel. Er war am Dienstag auf den höchsten Stand seiner Geschichte gestiegen.

Angesichts fortdauernder Corona-Gefahren setzt die Fed zwar ihre extrem lockere Geldpolitik fort, sie denkt aber offenbar verstärkt darüber nach, ihr Engagement etwas zurückzufahren. Konkret geht es darum, wann die US-Notenbank ihre regelmäßigen Geldspritzen zur Stützung der Wirtschaft reduzieren will. Zudem könnten die Leitzinsen im Jahr 2023 zweimal steigen, wie aus den Zinsprognosen der Fed hervorgeht. Bisher sah die Prognose eine unveränderte Geldpolitik mit Leitzinsen nahe null Prozent vor.

"Dass die Fed eine Reduzierung ihrer massiven Anleihekäufe in Betracht zieht, ist für Händler ein Meilenstein", sagte Analyst Pierre Veyret vom Handelshaus Activtrades. Diese könnten nun die Haltung einnehmen, dass Aktien am Beginn eines neuen Marktzyklus stünden. Die Investoren könnten einen Teil ihrer Mittel in sichere Anlagen umschichten, sollten die Aktienmärkte nicht länger von der US-Notenbank profitieren.

Erschütternde Nachrichten hatte die Biopharmafirma Curevac für ihre Aktionäre parat: Der Impfstoffkandidat gegen das Coronavirus ist weit weniger wirksam als erhofft. Die in Frankfurt wie auch an der US-Börse Nasdaq gehandelten Papiere brachen daraufhin um mehr als 40 Prozent ein. Ein Hoffnungsträger im international hart umkämpften Rennen um die Zulassung von Corona-Impfstoffen ist Curevac vorerst also wohl nicht mehr. Die erzielte Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten sei "ziemlich enttäuschend", sagte Analyst Eun Yang von der US-Bank Jefferies.

Kursbewegende Nachrichten waren ansonsten Mangelware. An der Spitze des Nebenwerteindex SDax zogen die Papiere von Befesa um 7,4 Prozent an. Der Industrie-Recycler will in den USA die American Zinc Recycling übernehmen. Ein Händler wertete den Schritt als "einzigartige Gelegenheit, in den US-Markt einzutreten."

Auch die großen europäischen Börsen behaupteten sich überwiegend gut. Der EuroStoxx 50 stieg um 0,15 Prozent auf 4158,14 Punkte. Einen ähnlich hohen Gewinn verbuchte der Pariser Cac 40 Index. Der Londoner FTSE 100 schloss hingegen etwas schwächer. In den USA lag der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss mit etwa einem halben Prozent im Minus.

Der Euro litt unter den Aussagen der Fed und kostete zuletzt 1,1919 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1937 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,30 Prozent am Vortag auf minus 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 144,55 Punkte. Der Bund-Future stieg am Abend um 0,23 Prozent auf 172,44 Punkte./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

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