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Dax: So verlief der letzte Börsentag 2021


Letzter Börsentag 2021
Dax schließt mit starker Jahresbilanz

Von dpa-afx, fho

30.12.2021Lesedauer: 4 Min.
Börsenteil einer Tageszeitung (Symbolbild): Auf den letzten Metern hat der Dax im Jahr 2021 keine große Überraschung mehr verursacht.Vergrößern des BildesBörsenteil einer Tageszeitung (Symbolbild): Auf den letzten Metern hat der Dax im Jahr 2021 keine große Überraschung mehr verursacht. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)
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Richtig spannend geworden ist es am Donnerstag zwar nicht mehr zum Ende des Börsenjahres. Trotz Pandemie und der Aussicht auf steigende Leitzinsen in den USA schloss der Dax mit dem zweitbesten Ergebnis seit 2013.

Anleger können mit diesem Jahresabschluss zufrieden sein. Der Leitindex Dax schloss am letzten Börsentag des Jahres mit 0,21 Prozent höher bei 15.884,86 und einer insgesamt starken Bilanz. Dabei hatte er den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Unsicherheiten um Inflation und anstehende Leitzinsanhebungen zu trotzen.

Damit hat er 2021 um knapp 16 Prozent zugelegt, was nicht nur den dritten Jahresgewinn in Folge bedeutet. Mit Ausnahme von 2019, dem Jahr vor der Pandemie, war 2021 auch das beste Dax-Jahr seit 2013.

Anders als 2020 konnte der Index auf den letzten Metern aber nicht mehr mit einem Rekord auftrumpfen. Den Novemberrekord von 16.290 Zählern konnte er nicht erreichen. Dennoch hielt sich, anders als im Frühjahr 2020, der Schrecken über die Omikron-Variante an der Börse in Grenzen.

Auch MDax und Sdax legen zu

Auch die anderen deutschen Aktienindizes zeigten im abgelaufenen Börsenjahr eine beeindruckende Entwicklung. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen schloss am Donnerstag mit einem Rückgang um 0,07 Prozent auf 35.123,25 Punkte ähnlich unspektakulär wie der Dax.

Für den SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen ging es um 0,16 Prozent auf 16.414,67 Zähler nach oben. Der Wertzuwachs für 2021 kann sich mit rund 14 beziehungsweise elf Prozent aber sehen lassen.

2021 war ein gutes Jahr für Labore und Pharma

Einige Einzelwerte wurden zum Jahresende von sogenannten "Window Dressing"-Maßnahmen bewegt. Darunter verstehen Börsianer Käufe und Verkäufe von Aktien, die bis dato besonders gut beziehungsweise schlecht gelaufen sind, um in der Jahresendabrechnung möglichst gut dazustehen.

Im Dax war dies etwa beim Labordienstleister und Pharmazulieferer Sartorius zu beobachten. Die Aktien – seit Jahresbeginn ohnehin größter Gewinner im deutschen Leitindex – stiegen letztlich um gut 0,6 Prozent, womit sie tagesaktuell zu den besten Werten zählten.

Die ebenfalls gut gelaufenen Titel des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA – ebenfalls ein Profiteur der Corona-Pandemie – stellten erneut eine historische Bestmarke auf, schlossen aber rund 0,8 Prozent tiefer.

Die im Jahresverlauf ähnlich starken Anteilsscheine von Siemens Healthineers (sehen Sie hier den aktuellen Kurs) verabschiedeten sich knapp ein halbes Prozent schwächer. Händler verwiesen zwar auf die Notfallzulassung für einen neuen Corona-Schnelltest der Siemens-Tochter in den USA, der zur ohnehin guten Stimmung für die Aktie beitrug. Die Nachricht sei allerdings "keine große Sache", hieß es.

Tagesgewinner ist Infineon

Die Titel des Halbleiterkonzerns Infineon legten als einer der größten Tagesgewinner um 0,7 Prozent zu. Doch von Börsianern waren bereits Warnungen zu vernehmen: Die chinesische Metropole Xi'an ist von einem anhaltenden Lockdown betroffen. Das könnte die Halbleiterproduktion beeinflussen, denn die Region ist für zehn Prozent der weltweiten Chips-Produktion zuständig. Es könnte also zu Lieferengpässen kommen.

Derweil zählte Siemens Energy mit einem Kursminus von mehr als einem Prozent zu den größten Dax-Verlierern. Im Jahresvergleich ist der Energiekonzern sogar Index-Schlusslicht. Die Probleme der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa sowie die anhaltende Restrukturierung in der Energietechnik machten der Siemens-Tochter 2021 schwer zu schaffen.

Lufthansa verliert

Auch im MDax profitierten einige gut gelaufenen Werte von der anhaltenden Gunst der Anleger, wogegen schwach gelaufene Titel aus den Depots geworfen wurden. So legte mit den Aktien des auf die Baubranche spezialisierten Softwareanbieters Nemetschek einer der bisherigen Favoriten als Tagessieger um weitere 1,6 Prozent zu.

Dagegen büßten die Anteilsscheine der Lufthansa gut ein Prozent ein. Die Fluggesellschaft ist besonders stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen und steht deshalb auch auf Jahressicht in der Rangliste weit unten.

Experte: 2022 startet ruhig

Das neue Börsenjahr 2022 am deutschen Aktienmarkt dürfte nach Ansicht von Analyst Marcel Mußler vom Börsenmagazin Mußler Briefe ohne Hektik beginnen. Die Erholungsrally im alten Jahr hat zuletzt an Dynamik verloren. "Das Tempo der Jahresendrally ließ sich aber auch einfach nicht mehr durchhalten", merkte Mußler an. Nach der starken Aufwärtsbewegung kurz vor und nach Weihnachten kündige sich nun eine "Phase der Beruhigung" an.

Auch im neuen Jahr dürfte die Inflation Thema bleiben. Ursachen sind laut Volkswirt Carsten Mumm von der Privatbank Donner & Reuschel die sich nur langsam abbauenden Lieferkettenstörungen, hohe Energie- und Rohstoffpreise, der Fokus der Politik auf höhere Löhne sowie staatliche Investitionsoffensiven.

Der Euro wurde am Donnerstag mit 1,1330 US-Dollar gehandelt. Am Mittwoch hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,1303 (Dienstag: 1,1331) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete somit 0,8847 (0,8825) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,31 Prozent am Vortag auf minus 0,29 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 144,23 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,15 Prozent auf 171,67 Punkte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa-AFX
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