FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine unerwartet schwache Profitabilität des Technologieunternehmens Jenoptik zum Jahresauftakt hat am Dienstag den Aktienkurs unter Druck gesetzt. Ein Abschlag von 3 Prozent machte die Papiere zum drittschwächsten Titel im MDax hinter Fraport und Deutsche Wohnen. Auch seit Jahresbeginn zählen Jenoptik mit minus 16 Prozent zu den größten Verlierern im Index der mittelgroßen Unternehmen.
Vor allem wegen der Schwäche im Segment Halbleiterausrüstung ging der operative Gewinn (Ebitda) im ersten Quartal um 18,6 Prozent zurück auf 36,2 Millionen Euro. Damit hätten die Jenaer die Konsensschätzung um 11 Prozent verfehlt, merkte Analyst Henrik Paganetty von Jefferies an. Eine geringere Auslastung der Kapazitäten, eine neue Produktpalette sowie Ausgaben im Zusammenhang mit einer neuen Fabrik in Dresden hätten den Gewinn geschmälert.
Das Unternehmen habe zwar die Jahresziele bestätigt, diese seien mittlerweile aber mit Risiken behaftet, schrieb Paganetty. Ursache seien vor allem die im Raum stehenden Importzölle und deren wirtschaftliche Auswirkungen.
Von Ende März bis Anfang April waren Jenoptik-Aktien um mehr als ein Drittel eingebrochen. Auslöser waren negative Kommentare von Analysten und die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Importzölle. In den darauf folgenden Wochen holten die Aktien mehr als die Hälfte der Kursverluste wieder auf. Am Montag scheiterten sie aber an der 50-Tage-Durchschnittslinie, ein Indikator für den mittelfristigen Trend der Aktien./bek/ag/jha/
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