Aktien Frankfurt: Gewinnmitnahmen nach Höhenflug

22.05.2025, 12:11

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben nach der jüngsten Rally am Donnerstag Gewinne realisiert. Der Dax notierte gegen Mittag 0,8 Prozent tiefer bei 23.920 Punkten. Der MDax verlor zwei Prozent auf 29.830 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um ein Prozent nach unten.

t-online aktuell 22.05.2025

Tags zuvor hatte der Dax mit 24.152 Punkten bereits das 28. Rekordhoch im laufenden Jahr erreicht und das Jahresplus auf gut 21 Prozent ausgebaut. Seine Gewinne aus dem Jahr 2024 hat er damit schon nach fünf Monaten übertroffen. Der MDax, der zur Wochenmitte auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren gestiegen war, kommt im Jahresverlauf auf ein Plus von 19 Prozent.

An der Wall Street hatten die wichtigsten Aktienindizes am Vorabend deutlich nachgegeben. Begründet wurden die Verluste mit einer enttäuschenden Auktion von US-Staatsanleihen, die die hohe Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten wieder in den Fokus rückte. Die Anleiherenditen zogen weiter an, was Aktienanlegern nicht schmeckt.

"Für 30-jährige Anleihen muss der US-Staat jetzt wieder mehr als 5 Prozent bieten", betonte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. Die steigenden Zinsen begännen, den Aktienmarkt zu belasten, da sie als Investment eine zunehmende Konkurrenz zu Aktien seien sowie die Finanzierungskosten der Unternehmen erhöhten und damit deren Gewinne schmälerten.

Unterdessen hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Mai - gemessen am Ifo-Geschäftsklimaindex - den fünften Monat in Folge aufgehellt und den höchsten Wert seit fast einem Jahr erreicht. Dagegen fiel der deutsche Einkaufsmanagerindex für Mai schwächer als prognostiziert aus.

"Die beiden wichtigen Unternehmensumfragen zeichnen ein widersprüchliches Bild", kommentierte Deutschland-Chefvolkswirt Robin Winkler von der Deutschen Bank. "Die Konjunkturlage bleibt damit unübersichtlich. Der beste Frühindikator sind jedoch die ifo-Konjunkturerwartungen, die sich im Vergleich zum April deutlich verbessert haben. Wir schöpfen aus den Daten daher etwas mehr Optimismus, dass das produzierende Gewerbe sich langsam aus der Rezession herausarbeitet", so Winkler.

Im schwächeren Umfeld fielen Bayer mit einem Kursaufschlag von zuletzt 2,1 Prozent auf. Die Papiere erholten sich zeitweise sogar um 3,4 Prozent und schafften es zurück über ihre exponentielle 200-Tage-Linie. Auftrieb gab, dass das Augenmittel Eylea in China die Marktzulassung zur Behandlung feuchter, altersabhängiger Makuladegeneration erhalten hat. In einer Studie hatte sich eine vergleichbare Wirkung bei längerem Behandlungsintervall mit höherer Dosis gezeigt wie in der Standardtherapie in kürzeren Abständen mit geringerer Wirkstoffgabe. Die Zulassung erfolgte für das längere Intervall. Eylea ist für Bayer ein wichtiger Kassenschlager.

Die Aktien von Freenet brachen nach den Zahlen des Mobilfunkanbieters um 15,6 Prozent ein und waren damit schwächster MDax-Wert. Barclays-Analyst Mathieu Robilliard sprach von einem trägen Jahresstart. Sowohl die Umsätze als auch das operative Ergebnis seien schwächer als erwartet ausgefallen. Seine Kollegen von Oddo BHF stuften die Aktien derweil sogar auf "Underperform" ab.

Die Papiere von CTS Eventim reagierten mit einem Kursverfall von 10 Prozent auf die Quartalszahlen des Ticketvermarkters und Konzertveranstalters. Bereinigt um den Dividendenabschlag liegt das Minus bei rund 8,5 Prozent. CTS Eventim ist dank zweier Übernahmen und einer guten Nachfrage im ersten Quartal deutlich gewachsen. Unter dem Strich mussten die Münchener jedoch einen Gewinneinbruch hinnehmen. JPMorgan-Analystin Lara Simpson bezeichnete den Jahresauftakt als durchwachsen.

Neben CTS Eventim werden an diesem Donnerstag auch die Anteilsscheine der Porsche AG und der Puma SE mit Dividendenabschlägen gehandelt./edh/jha/

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