(Kursentwicklung aktualisiert)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach einer sehr skeptischen Einschätzung von Kepler Cheuvreux sind die Aktien von Redcare Pharmacy am Mittwoch mit 94,40 Euro auf das tiefste Niveau seit Herbst 2023 eingeknickt. Zuletzt notierten sie mit 99,65 Euro noch 14 Prozent im Minus. Im laufenden Jahr haben die Papiere der Onlineapotheke damit rund ein Viertel an Wert verloren. Sie sind damit drittschwächster Wert im MDax hinter Puma und Gerresheimer.
Kepler-Experte Sven Sauer sieht ein "kritisches, strukturelles Risiko" für Onlineapotheken und ihr E-Rezept-Geschäft in der Freiwilligkeit der GesundheitsID. Sie ersetze CardLink ab April 2026 als primäre Zugangsmethode für digitale Verschreibungen. Patienten ohne GesundheitsID seien dann beim E-Rezept außen vor. Sauer sieht ein enormes Risiko, dass ein hoher Anteil von Redcares Kundenbasis temporär oder gar dauerhaft als Besteller wegfällt. So drohe Redcares Anlagestory untergraben zu werden.
Die Aktien des Schweizer Konkurrenten DocMorris hielten sich derweil recht stabil. Hier half, dass Analyst Volker Bosse von der Baader Bank die Papiere nach erfolgreicher Kapitalerhöhung angesichts der verbesserten Bilanzstabilität bei robusten Wachstumsaussichten auf "Add" hochstufte. DocMorris-Anteilsscheine hatten allerdings im Wochenverlauf ein Rekordtief erreicht nach mehr als halbierten Kursen im Jahr 2025./ag/mis
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