FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich nach den Verlusten am Vortag zunächst wenig bewegt. Am Freitagvormittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1242 US-Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem Niveau vom Donnerstagabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1297 Dollar festgesetzt.
Am Donnerstag hatte der Dollar von der Aussicht auf eine weitere Entspannung im globalen Zollkonflikt profitiert; im Gegenzug war der Euro unter Druck geraten. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien einigten sich im Zollstreit.
"Der Euro befindet sich zum Dollar in der Defensive, was neben den Zollhoffnungen wohl auch mit den divergierenden Zinserwartungen zu erklären ist", schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Während die Europäische Zentralbank auf Zinssenkungskurs bleibe, spiele die US-Notenbank auf Zeit.
Die Fed hatte am Mittwoch ihre Zinsen erneut nicht verändert. Die Leitzinsen verharren in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Notenbankvorsitzender Jerome Powell verwies auf die Zollpolitik und sieht gestiegene Risiken sowohl für eine höhere Inflation als auch für eine steigende Arbeitslosigkeit.
Zum Wochenschluss stehen kaum wichtige Konjunkturnachrichten auf der Agenda. Am Vormittag werden Daten zur italienischen Industrieproduktion veröffentlicht. Diese dürfte im März im Monatsvergleich wieder gestiegen sein./la/jha/
Die Ströer Digital Publishing GmbH übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Verzögerung der Kursdaten: Deutsche Börse 15 Min., Nasdaq und NYSE 20 Min.