Freenet verdient zum Jahresstart weniger - Aktie stürzt ab

22.05.2025, 11:37

BÜDELSDORF (dpa-AFX) - Der Mobilfunk- und TV-Anbieter Freenet ist überraschend schwach ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal stieg der Umsatz nur leicht, und der Gewinn ging sogar zurück. Die Freenet-Spitze um Vorstandschef Christoph Vilanek zeigte sich dennoch zuversichtlich, den Gewinn im Tagesgeschäft 2025 wie geplant zu steigern. So gewann Freenets Fernsehangebot Waipu.tv nach dem Rekordjahr 2024 weitere Neukunden. An der Börse kamen die Nachrichten am Donnerstag jedoch schlecht an.

t-online aktuell 22.05.2025

Die Freenet-Aktie verlor am Vormittag zuletzt rund 15 Prozent auf 30 Euro und war damit größter Verlierer im MDax, dem Index der mittelgroßen Werte. Damit näherte sich ihr Kurs wieder seinem Zwischentief von Anfang April, auf das er im Zuge des globalen Zoll-Gewitters gefallen war. Seither hatte er sich allerdings wieder deutlich erholt. Selbst nach dem Absturz vom Vormittag wurde das Freenet-Papier noch etwa 9 Prozent höher gehandelt als zum Jahreswechsel.

Branchenexperte Mathieu Robilliard von der britischen Bank Barclays attestierte Freenet einen trägen Jahresstart. Und sein Kollege Stephane Beyazian von Oddo BHF stufte die Freenet-Aktien auf "Underperform" ab. So hatte die Aktie sein Kursziel von 30 Euro zuletzt deutlich übertroffen. Anfang Mai kosteten Freenet-Papiere mit 37,56 Euro so viel wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr.

Im ersten Quartal stieg Freenets Umsatz dank zusätzlicher Abonnenten nach angepassten Zahlen im Jahresvergleich um knapp zwei Prozent auf gut 604 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus Büdelsdorf am Mittwochabend nach Börsenschluss mitgeteilt hatte. Der Gewinn ging sogar zurück - wegen einer Steuergutschrift im Vorjahr, aber auch wegen höherer Werbeausgaben für die hauseigenen Mobilfunkmarken.

So entfiel auf die Freenet-Aktionäre diesmal unter dem Strich ein Gewinn von gut 57 Millionen Euro, nachdem hier ein Jahr zuvor nach angepassten Zahlen noch fast 70 Millionen Euro gestanden hatten. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) sank um knapp 1 Prozent auf gut 126 Millionen Euro. Analysten hatten bei Umsatz und operativem Gewinn mehr erwartet.

Unterdessen profitierte Freenet weiter vom Wegfall des sogenannten Nebenkostenprivilegs: So dürfen Vermieter in Deutschland die Kosten für Kabelfernsehen seit vergangenem Sommer nicht mehr pauschal über die Nebenkosten abrechnen. Mieter können daher ihren Fernsehanschluss frei wählen.

Eine Alternative ist unter anderen Freenets Waipu.tv. Zwischen Ende Dezember und Ende März wuchs die Zahl der Abo-Kunden in diesem Segment um gut drei Prozent auf zwei Millionen. Die Zahl der Freenet-TV-Abokunden ging hingegen um vier Prozent auf etwa 476.000 zurück.

Im Mobilfunkgeschäft berichtete Freenet von einem verschärften Wettbewerb - mit vielen neuen Angeboten in Tarifmodellen in Deutschland. Daher optimiere das Unternehmen sein eigenes Tarifangebot. Die Zahl der Freenet-Mobilfunkkunden mit Laufzeitvertrag wuchs in den ersten drei Monaten um gut 53.000 auf 7,65 Millionen.

Der Freenet-Vorstand zeigte sich für das laufende Jahr trotz des schwächeren Starts zuversichtlich. So soll der bereinigte operative Gewinn wie geplant auf 520 bis 540 Millionen Euro steigen./stw/stk

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