Merz gegen Commerzbank-Übernahme - 'nicht akzeptabel'

10.06.2025, 15:06

WIESBADEN (dpa-AFX) - Im Streit um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Großbank Unicredit hat sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hinter das deutsche Geldhaus gestellt. "Ich teile die Ansicht des Bundesministers der Finanzen, dass ein unabgestimmtes und unfreundliches Vorgehen wie das der UniCredit Group nicht akzeptabel ist", erklärte Merz in einem Brief an den Vorsitzenden des Commzerbank-Konzernbetriebsrates, Sascha Uebel. "Das gilt besonders, wenn es sich um eine systemrelevante Bank wie die Commerzbank AG handelt", hieß es weiter in dem Schreiben, das Uebel über das Netzwerk LinkedIn veröffentlichte.

t-online aktuell 10.06.2025

Die Bundesregierung setze auf eine "starke und eigenständige Commerzbank", und nehme Befürchtungen hinsichtlich der Eigenständigkeit sowie der Zukunft des Wirtschafts- und Finanzstandortes Deutschland "sehr ernst", versicherte Merz. Man begrüße die im Februar dieses Jahres von der Bank bekanntgegebenen ambitionierten Ziele, "auch und besonders im Interesse der Belegschaft". Das Ergebnis der Bank für das erste Quartal spreche zudem für eine erfolgreiche Entwicklung.

Merz: Klingbeil verfolgt weitere Entwicklung eng

Noch liege die Beteiligung der UniCredit Group an der Commerzbank AG unterhalb der Schwelle, ab der sie ein Übernahmeangebot unterbreiten müsste. "Der zuständige Bundesminister der Finanzen, Lars Klingbeil, verfolgt die weitere Entwicklung eng und wird mich über wesentliche Änderungen informieren", erklärte Merz in dem Schreiben.

Die Unicredit hatte im September den Teilausstieg des Bundes bei der seit der Finanzkrise 2008/2009 teilverstaatlichten Commerzbank genutzt und war im großen Stil bei Deutschlands zweitgrößter Privatbank eingestiegen, an der der Bund noch gut zwölf Prozent hält. Unicredit-Chef Andrea Orcel wirbt seit Monaten dafür, die Commerzbank zu einem Teil des italienischen Finanzkonzerns zu machen.

Großer Widerstand gegen Übernehmepläne in Deutschland

Ob eine Übernahme tatsächlich kommt, ist angesichts großer Widerstände in Deutschland ungewiss. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet für diesen Fall einen "Kahlschlag bei den Arbeitsplätzen in Deutschland" - sowohl bei der Commerzbank als auch bei der Unicredit-Tochter Hypovereinsbank.

Bereits im Mai hatte Bundesfinanzminister Klingbeil (SPD) bekräftigt, dass die Commerzbank aus Sicht der Bundesregierung als systemrelevante Bank eigenständig bleiben sollte./csc/DP/jha

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