EAST RUTHERFORD (dpa-AFX) - Warnschuss zum Auftakt: Borussia Dortmund ist mit einem glücklichem 0:0 gegen Fluminense Rio de Janeiro in die Club-WM gestartet. Zunächst noch ohne den erst nach 60 Minuten eingewechselten Jobe Bellingham war der Fußball-Bundesligist dabei zu ungewohnter Zeit um 12.00 Uhr Ortszeit noch gut bedient. Der viermalige brasilianische Meister war in East Rutherford im US-Bundesstaat New Jersey das bessere und gefährlichere Team.
Im riesigen Metlife-Stadium, in dem sonst die NFL-Teams der New York Giants und New York Jets spielen, verloren sich die 34.736 Zuschauer etwas. Das Fassungsvermögen der Arena beträgt 82.500 Zuschauer - geringfügig mehr als der Dortmunder Signal Iduna Park. Anders als daheim waren diesmal aber nur einige tausend BVB-Fans dabei. Erwartungsgemäß waren mehr Fluminense-Fans aus Brasilien angereist, die zudem lautstark und leidenschaftlich Stimmung machten.
Fluminense klar besser
Genau dies hatte BVB-Coach Niko Kovac erwartet und von einem "sehr harten Spiel" gesprochen. Dies wurde es tatsächlich. Fluminense, das 2023 die südamerikanische Copa Libertadores - vergleichbar mit der europäischen Champion League - gewonnen hatte, begegnete dem BVB auf Augenhöhe. Der stärkste der drei Dortmunder Vorrundengegner setzte das Kovac-Team von Beginn an unter Druck. Die erfahrene Mannschaft um den 40 Jahre alten ehemaligen Chelsea-Verteidiger Thiago Silva war fußballerisch überlegen und erspielte sich vor allem in der zweiten Halbzeit mehrere Chancen.
Zufrieden wirkte Kovac mit dem Auftritt seines Teams nicht. Immer wieder gestikulierte der 53-Jährige an der Seitenlinie. "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wir wollen mit einem guten Ergebnis in die nächsten beiden Spiele gehen", hatte Kovac vor dem Auftaktmatch gesagt. Die weiteren Gruppengegner sind Mamelodi Sundowns aus Südafrika am Samstag und HD Ulsan aus Südkorea am 25. Juni.
Das Erreichen der K.o.-Runde ist auch aus wirtschaftlicher Sicht das Minimalziel der Dortmunder. Vom Achtelfinale an steigen die Siegprämien erheblich an. Insgesamt schüttet der Weltverband FIFA als Ausrichter eine Milliarde US-Dollar aus.
Neuzugang Bellingham zunächst nur auf der Bank
Auf den erst in der vergangenen Woche für gut 30 Millionen Euro verpflichteten Bellingham verzichtete Kovac indes noch in der Startelf. Der BVB-Coach wollte dem 19 Jahre alten Engländer noch eine Schonfrist gönnen. "Eine Woche reicht nicht, um schon alle Abläufe und Prinzipien bei uns zu verinnerlichen", sagte Kovac.
Nach dem Seitenwechsel hatte der Dortmund-Coach nach einem Zusammenstoß von Torhüter Gregor Kobel mit Fluminense-Stürmer Everaldo bange Minuten zu überstehen. Der Schweizer Keeper konnte dann aber doch weiterspielen und bewahrte Dortmund später gegen Nonato (70.) klasse vor dem Rückstand.
Da die Brasilianer noch mehr die Spielkontrolle übernahmen, reagierte Kovac mit einem Systemwechsel, löste die Doppel-Sechs im defensiven Mittelfeld auf und brachte Bellingham und Felix Nmecha für Pascal Groß und den enttäuschenden Karim Adeyemi. Der 44 Jahre alte Fabio im Fluminense-Tor blieb aber weiterhin mehr oder weniger beschäftigungslos./lap/DP/he
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