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Sinkende Inflation: US-Notenbank Fed erhöht Leitzins um 0,25 Prozentpunkte


Höchstes Zinsniveau seit Ende 2007
US-Notenbank Fed erhöht Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

Von rtr, dpa-video, lw

Aktualisiert am 01.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Jerome Powell: Er leitet die Fed seit 2018.Vergrößern des BildesJerome Powell: Er leitet die Fed seit 2018. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Es kehrt wieder etwas Normalität in die US-Geldpolitik ein: Die Notenbank hob den Leitzins minimal an.

Angesichts der abflauenden Inflation in den USA lässt es die Notenbank Federal Reserve bei der ersten Zinserhöhung im neuen Jahr etwas langsamer angehen. Sie erhöhte den Schlüsselsatz am Mittwoch lediglich um einen Viertel-Prozentpunkt – auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent.

Das ist das höchste Zinsniveau seit November 2007. Damit kehrt nach einer Serie von zuletzt relativ aggressiver Zinsschritte wieder etwas Normalität in der US-Geldpolitik ein. Die Fed hat bereits im Dezember den Leitzins nur noch um einen halben Punkt angehoben. Zuvor hatte sie ihn viermal in Folge um jeweils 0,75 Prozentpunkte nach oben getrieben, um die Inflationswelle zu brechen.

Spielraum für eine weniger aggressive geldpolitische Gangart

Die Teuerungsrate war im Dezember auf 6,5 von 7,1 Prozent im November gefallen. Der sechste Rückgang in Folge bietet der Zentralbank Spielraum für eine weniger aggressive geldpolitische Gangart. Nach Ansicht vieler Experten dürfte der Zinsgipfel im Frühjahr erreicht sein. An den Finanzmärkten kursieren mit Blick auf den Sommer sogar bereits Zinssenkungsfantasien.

Fed-Vizechefin Lael Brainard betonte jüngst, die Inflation habe sich zuletzt zwar abgeschwächt, bleibe aber noch hoch. Daher müsse die Geldpolitik noch einige Zeit ausreichend straff ausgerichtet bleiben, damit das Fed-Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent nachhaltig erreicht werden könne. Eine ähnliche Botschaft erwarteten Beobachter auch von Fed-Chef Jerome Powell bei seiner anstehenden Pressekonferenz ab 20.30 Uhr (MEZ).

Auch EZB steht vor weiterer Zinsanhebung

Die Inflation im Zaum zu halten, ist die klassische Aufgabe der Notenbanken. Mittelfristig strebt die Fed eine durchschnittliche Inflationsrate von rund 2 Prozent an. Steigen die Zinsen, müssen Privatleute und Wirtschaft mehr Geld für Kredite ausgeben – oder sie leihen sich weniger Geld.

Das Wachstum nimmt ab, Unternehmen können höhere Preise nicht einfach weitergeben, und idealerweise sinkt die Inflationsrate. Mit einer solch straffen Geldpolitik wächst der Lehre nach aber auch das Risiko, dass die Zentralbank die Wirtschaft so stark ausbremst, dass die Konjunktur abgewürgt wird. Allerdings war die US-Wirtschaft Ende vergangenen Jahres überraschend stark gewachsen, was Sorgen vor einer möglichen Rezession gemindert hat.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor einer weiteren Zinsanhebung. Es wird erwartet, dass der EZB-Rat bei seiner Sitzung an diesem Donnerstag den Leitzins im Euroraum erneut anheben wird.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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