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Deutsche Sparer verlieren Milliarden: Sparkonto lohnt sich nicht


Anlagetrend der Woche
Die Deutschen verbrennen ihre Milliarden

MeinungVon Daniel Saurenz

26.06.2025 - 08:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Schlechtes Versteck: Sein Geld unter der Matratze zu verstecken, ist keine gute Idee.Vergrößern des Bildes
Geld liegt unter der Matratze: Nach wie vor haben die Deutschen viel Bargeld zu Hause. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Christian Peters)
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Landläufig spricht man beim Anlegen des Geldes auf dem Girokonto vom Sparen. Korrekt gesprochen, müsste man aber von Geldvernichtung sprechen.

Es ist ein Jammer. 2,2 Billionen Euro liegen in Deutschland auf Girokonten oder auf dem Tagesgeld oder verstecken sich bar irgendwo unter der Matratze. 2,2 Billionen Euro – was 2.200 Milliarden Euro entspricht – werfen selbst sehr niedrig verzinst mit zwei Prozent einen Zinsertrag von 44 Milliarden Euro ab. 44 Milliarden, die deutsche Sparer einfach liegen lassen. Noch eindrucksvoller wird es, wenn man die durchschnittliche Rendite von Wertpapieren zugrunde legt. Diese beträgt bekanntlich im langfristigen Schnitt sieben Prozent und das wären dann gut 140 Milliarden Euro.

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Sparbuch erste Wahl

So bleibt 2025 leider alles beim Alten. Viele sogenannte Sparer haben nach dem kurzen Kursrutsch im April wieder Angst bekommen und belassen ihr Geld auf dem Girokonto. Das gute alte Sparbuch oder Festgeldkonto sind für viele Deutsche nach wie vor die erste Wahl. Mit anderen Worten verbrennen sehr viele Deutsche weiterhin und beständig viel Geld bei ihren Sparkassen oder Volksbanken.

In Deutschland wird in Small-Talk-Runden eher selten gefragt, welche Aktien die besten Chancen bieten. Eine entschuldete Immobilie und Lebensversicherungen oder noch schlimmer sogenannte Riester-Sparverträge – von denen es Millionen gibt – sind das primäre Ziel. Die Amerikaner setzen hingegen stärker auf Aktien. Da überrascht es nicht, dass Anleger in Deutschland eine inflationsbereinigte Rendite von rund drei Prozent erzielen, während Amerikaner mit ihren Kapitalrenditen auf etwa sieben Prozent kommen.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten. Sie erreichen ihn auf seinem Portal feingoldresearch.de. Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

Angst vor dem Rückgang

Was man in Deutschland auch vermeiden möchte, ist der Anblick fallender Aktienkurse. Dabei gehören sie dazu, denn Aktieninvestments sind keine linearen Vorgänge, sondern volatile Angelegenheiten. Bestens abzulesen seit dem Jahr 2019.

"Auch wenn zuletzt die Zahl der Aktienanleger in Deutschland das vierte Jahr in Folge stabil über 12 Millionen lag, ist bei der Begeisterung für die Börse noch Luft", so Thomas Soltau vom Smartbroker, der lange auch für die Aktienrente getrommelt hatte – eine Reformidee, die bekanntlich nicht forciert wurde (Lesen Sie hier mehr). Viele Menschen scheuen den Sprung aufs Parkett, weil sie das Risiko ebendieser Verluste fürchten. Aber Fehler sind eine Lektion des Marktes, aus denen man lernen sollte und die es in Zukunft zu vermeiden gilt.

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Eine attraktive defensive Aktien- oder ETF-Alternative – wie im Beitrag beschrieben - sind Discount-Zertifikate mit hohem Sicherheitspuffer gegen fallende Kurse. Dieser beträgt beim ausgewählten Discount-Zertifikat auf den DAX 7 %, die Maximalrenditechance beläuft sich gleichzeitig auf 8,3 % p.a.
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Demut hilft

Apropos Lernen: Fallen Sie nicht auf das Versprechen vom schnellen Reichtum herein, mit dem dubiose Onlinefinanzakademien werben. Wer an der Börse erfolgreich sein will, muss zuerst in seine Bildung investieren und sollte nicht blind irgendwelchen Gurus folgen, ohne die Hintergründe zu verstehen.

Gleichzeitig ist die Eintrittsbarriere für Sparpläne mit ETFs oder Fonds denkbar gering. Dazu steht Anlegern in Deutschland mit Zertifikaten ein Werkzeugkasten zur Verfügung, mit dem sie auf Augenhöhe mit den Profis agieren können. Defensive Papiere sind dort im Angebot, mit denen man im Anlagebereich mitunter noch einmal deutlich unter das Risiko bei Aktien oder ETFs kommen kann. Es gibt so viel schönere Alternativen als unverzinstes oder schlecht verzinstes Geld auf dem sogenannten Sparkonto.

Verwendete Quellen
  • Eigene Meinung
Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.

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