Frauen bekommen nur halb so viel Rente wie MĂ€nner
MĂ€nner bekommen
Im Vergleich zu Frauen verfĂŒgen MĂ€nner ĂŒber eine mehr als doppelt so hohes Einkommen aus der Alterssicherung. Das zeigt sich, wenn man die gesetzliche Rente, die Betriebsrente und die private Altersvorsorge zusammen betrachtet, wie aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) hervorgeht.
Der "Gender Pension Gap" liege dann insgesamt bei 53 Prozent. Im europÀischen Vergleich sei der "Gender Pension Gap" nur in Luxemburg etwas höher. Das WSI gehört zur gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
ErwerbslĂŒcken, Teilzeit und geringere Löhne sind der Grund
Die HauptgrĂŒnde der Rentenkluft sind, dass Frauen hĂ€ufiger nicht berufstĂ€tig waren als MĂ€nner, mehr Teilzeit arbeiten, wegen Kindererziehung und Pflege ihre Erwerbsarbeit hĂ€ufiger unterbrechen und Frauen im Schnitt auch weniger verdienen als MĂ€nner.
Aus der gesetzlichen Rente bekamen MĂ€nner 2015 durchschnittlich 1.154 Euro, Frauen 634 Euro pro Monat. Noch gröĂer ist der prozentuale Abstand laut Studie bei Betriebsrenten in der Privatwirtschaft â mit 240 Euro fĂŒr Frauen und 593 Euro fĂŒr MĂ€nner. Nur 7 Prozent der Rentnerinnen, aber 26 Prozent der Rentner hĂ€tten ĂŒberhaupt eigene AnsprĂŒche aus der betrieblichen Altersversorgung.
Forderung nach StÀrkung der gesetzlichen Rente
Aus der privaten Altersvorsorge bekommen derzeit 5 Prozent der MĂ€nner und 2 Prozent der Frauen Geld: Frauen im Schnitt 311 Euro, MĂ€nner 485 Euro. Die Studienautoren fordern, die gesetzliche Rente zu stĂ€rken, denn viele Frauen hĂ€tten keine oder nur niedrige EinkĂŒnfte aus der betrieblichen und privaten Altersversorgung.