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Großrazzia bei deutschen Kunden von Luxemburger Sparkasse BCEE


Großrazzia bei deutschen Kunden von Luxemburger Sparkasse

Von dpa-afx, t-online
Aktualisiert am 10.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Filiale der BCCE im luxemburgischen WemperhardtVergrößern des BildesFiliale der BCCE im luxemburgischen Wemperhardt (Quelle: dpa-bilder)
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Die Staatsanwaltschaft Köln und die Steuerfahndung Wuppertal haben Medienberichten zufolge mit Durchsuchungen bei zahlreichen deutschen Kunden der Luxemburger Sparkasse Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat (BCEE) begonnen.

Die Bankkunden sollen die BCEE genutzt haben, um Schwarzgeld vor dem deutschen Fiskus zu verstecken, wie die "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR berichteten.

Einer der größten Datensätze

Die Staatsanwaltschaft Köln wollte den Bericht unter Berufung auf das Steuergeheimnis nicht kommentieren. Auch von der BCEE war bislang keine Stellungnahme zu erhalten. Informierte Kreise bestätigten den Vorgang aber.

Dem Bericht zufolge sind die Behörden in Nordrhein-Westfalen im Besitz der Kontounterlagen von knapp 54.300 deutschen Kunden der Luxemburger Sparkasse. Dies sei der größte Datensatz, den Steuerfahnder in der Bundesrepublik jemals über eine in- oder ausländische Bank in die Hände bekommen hätten.

Die Fahnder konzentrierten sich deshalb zunächst auf Kunden mit mehr als 300.000 Euro Geldanlage im Großherzogtum, hieß es. Die Durchsuchungsaktionen sollen demnach die ganze Woche andauern. Bundesweit seien zwischen 150 und 200 Ermittler im Einsatz.

"Staat muss Zähne zeigen"

Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans betonte auf Anfrage: "In diesem Metier ändert sich nur etwas, wenn der Staat Zähne zeigt. Sonst setzt sich das systematische Ausplündern der Allgemeinheit durch Steueroasen mitten in Europa - egal ob in der Schweiz, in Luxemburg, in Deutschland oder anderswo - ungehemmt fort."

Er bekräftige, solange es Kräfte gebe, die ein Interesse am Offenhalten von Hintertüren für Steuerhinterzieher und Steuertrickser hätten, so lange würden Steuerfahndung und Staatsanwaltschaften in Nordrhein-Westfalen ihren Kampf dagegen fortsetzen und dabei, wenn nötig, auch weiterhin Geld für Informationen zahlen.

NRW gilt als Vorreiter bei der Fahndung nach Steuersündern und hat wiederholt Millionen für den Ankauf von Datenträgern ausgegeben. Bislang brachte dies dem Land laut Finanzministerium mehr als 1,8 Milliarden Euro ein.

Im laufenden Fall sollen die Ermittler die Informationen allerdings durch einen Fehler des Verkäufers umsonst erhalten haben. Der Insider habe einen Teil des Materials den deutschen Ermittlern angeboten, den anderen Teil den Franzosen. Die Wuppertaler Ermittler hätten die Datensätze anschließend zusammengeführt und so alle notwendigen Daten umsonst bekommen, berichtete die "SZ".

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