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Studie mit bedenklichen Ergebnissen: Jeder dritte Chefarzt gibt laut SZ unnötige OPs zu


Studie mit bedenklichen Ergebnissen
SZ: Jeder dritte Chefarzt gibt unnötige OPs zu

Von t-online
Aktualisiert am 09.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Nötig oder überflüssig? Viele Operationen in deutschen Krankenhäuser müssten offenbar nicht unbedingt seinVergrößern des BildesNötig oder überflüssig? Viele Operationen in deutschen Krankenhäuser müssten offenbar nicht unbedingt sein (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Weil der wirtschaftliche Druck auf Deutschlands Krankenhäuser groß ist, führt fast jeder dritte Chefarzt medizinisch überflüssige Operationen durch oder lässt sie durchführen. Das berichtet exklusiv die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine wissenschaftliche Untersuchung der Universität Duisburg-Essen.

Wie die SZ aus München berichtet, hatten Wissenschaftler des Lehrstuhls für Medizinmanagement bundesweit Chefärzte, Pflegedirektoren und Geschäftsführer in Kliniken dazu befragt, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschlands Krankenhäusern auf die Versorgung auswirken. Knapp 5000 Fragebögen wurden verschickt; 43 Prozent der Angeschriebenen antworteten auch - laut SZ eine hohe Rücklaufquote. Dabei gaben 82 Prozent der Pflegedirektoren, 70 Prozent der Chefärzte und 66 Prozent der Geschäftsführer an, dass die finanzielle Situation in ihren Häusern die medizinische Behandlung der Patienten beeinflussen dürfte.

Konkret erklärten 39 Prozent der Chefärzte, dass Eingriffe vorgenommen würden, die gar nicht erforderlich seien - um die Kapazitäten der Kliniken besser auslasten zu können. Das beträfe besonders die Fachbereich Kardiologie, Unfallchirurgie und Orthopädie. Gleichzeitig gaben 21 Prozent an, mindestens einmal im Monat einem Patienten eine nützliche Behandlung vorzuenthalten oder diese durch eine billigere zu ersetzen. Sogar 46 Prozent, zitiert die "Süddeutsche" aus der Studie, hätten dies zumindest einmal im vergangenen halben Jahr getan. Dabei gebe es keine großen Unterschiede zwischen den einzelnen Fachbereichen.

Aber: keine Zwei-Klassen-Gesellschaft

Die Defizite in der klinischen Versorgung würden quasi von allen Beteiligten, die im Gesundheitsbereich arbeiten, wahrgenommen werden, zitiert die SZ einen wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Studie. Andererseits fürchtet eine Mehrheit des Führungspersonals in Kliniken und Krankenhäusern keine Zwei-Klassen-Gesellschaft, wie sie so oft kritisiert wird: Nur 28 Prozent zweifelten daran, dass Kassen- und Privatpatienten gleich gut versorgt werden würden.

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