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Millionen Deutsche überziehen für den Urlaub ihr Konto – Umfrage


Millionen Deutsche überziehen für den Urlaub ihr Konto

Von t-online, fls

Aktualisiert am 11.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Badegäste in Schleswig-Holstein auf dem Weg zum Strand: Statt ins Ausland zu reisen, machen Millionen Deutsche in diesem Jahr Urlaub in der Heimat.Vergrößern des BildesBadegäste in Schleswig-Holstein auf dem Weg zum Strand: Statt ins Ausland zu reisen, machen Millionen Deutsche in diesem Jahr Urlaub in der Heimat. (Quelle: Gregor Fischer/dpa-bilder)
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Wer ins Dispo rutscht, zahlt zum Teil horrende Zinsen an seine Bank. Trotzdem nutzen Millionen Deutsche diese Möglichkeit – um ihren Urlaub zu finanzieren. Dabei handelt es sich nicht nur um kleine Beträge.

Obwohl im Corona-Sommer die teure Flugreise für die meisten ausfällt, geben zahlreiche Menschen für den Urlaub mehr aus als sie sich leisten können. Rund 3,2 Millionen Deutsche überziehen zur Urlaubsfinanzierung ihr Konto – und zahlen dafür hohe Zinsen.

Das geht aus einer Untersuchung des Kreditvergleichportals Smava hervor, die t-online.de vorab vorliegt. Smava hat dafür vom Meinungsforschungsinstitut Civey eine repräsentative Umfrage unter 2.500 Deutschen durchführen lassen und die Ergebnisse auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

Demnach überzieht mehr als jeder dritte Disponutzer (38,7 Prozent) sein Konto um mehr als 1.000 Euro. Knapp 15 Prozent derjenigen, die in den roten Bereich rutschen, wissen nicht einmal, wie groß das Minus auf dem Konto ist. Besonders kritisch: Fast die Hälfte (48,9 Prozent) der Disponutzer brauchen mehr als drei Monate, um den Fehlbetrag auf dem Konto auszugleichen – oder bleiben gar dauerhaft im Minus.

Dispo-Zinsen sind vergleichsweise hoch

Das Problem dabei: Trotz Niedrigzinsphase sind Dispo-Zinsen vergleichsweise hoch. Im Schnitt werden pro Jahr 9,68 Prozent fällig. Wer also über drei Monate eine Miese in Höhe von 1.000 Euro nicht loswird, zahlt bei einem Zinssatz von rund zehn Prozent insgesamt 25 Euro an Zinsen.

Für Smava-Geschäftsführer Alexander Artopé sind das alarmierende Zahlen. "Je länger sich das Konto im Minus befindet, desto mehr Zinsen fallen an", sagt er. "Aus diesem Grund sollte der Dispo nur im Ausnahmefall und nur für kurze Zeit genutzt werden."

Kurzarbeit sorgt für finanzielle Einbußen

Als Chef eines Vergleichsportals rät er den Verbrauchern deshalb zu anderen Finanzierungsmöglichkeiten – zum Beispiel zum Ratenkredit. "Diese sind in der Regel nicht nur günstiger, sondern auch darauf ausgelegt, die Schulden abzubauen", sagt er.

Zu den Gründen für das Konto-Überziehen gibt die Untersuchung keine Auskunft. Ein Grund aber dürfte sein, dass viele Menschen coronabedingt in Kurzarbeit sind und dadurch Einkommensausfälle haben. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit bezogen zuletzt (Stand Mai) mit rund 6,7 Millionen Menschen so viele Arbeitnehmer wie noch nie Kurzarbeitergeld.

Verwendete Quellen
  • Smava-Pressemitteilung
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