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Ifo-Index: Lieferprobleme belasten deutsche Wirtschaft stark


Manager verlieren Optimismus
Industrie rechnet mit verschärften Lieferproblemen

Von rtr
25.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Autoproduktion: Besonders der Chipmangel setzt der deutschen Industrie hart zu – und Manager gehen in den nächsten Monaten von einer verschärften Lage aus.Vergrößern des BildesAutoproduktion (Symbolbild): Besonders der Chipmangel setzt der deutschen Industrie hart zu – und Manager gehen in den nächsten Monaten von einer verschärften Lage aus. (Quelle: Sergei Bobylev/TASS)
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Trotz gutlaufender Geschäfte ist die Stimmung in der Industrie schlecht. Vor allem Lieferprobleme bei Produkten wie Mikrochips führen zu Problemen. Viele Firmen wollen nun die Preise erhöhen.

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen trübt sich wegen Lieferengpässen und steigender Corona-Zahlen weiter ein. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im August auf 99,4 Punkte von 100,7 Zählern im Juli und damit den zweiten Monat in Folge, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter rund 9.000 Managern mitteilte.

Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 100,4 Punkte gerechnet. "Lieferengpässe bei Vorprodukten in der Industrie und Sorgen wegen steigender Infektionszahlen belasten die Konjunktur", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Insbesondere im Gastgewerbe und im Tourismus wachsen die Sorgen."

Die Manager beurteilen ihre Lage zwar etwas besser als zuletzt, bewerten ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate jedoch deutlich skeptischer. Die Stimmung in der Industrie verschlechterte sich trotz gut laufender Geschäfte spürbar. "Der Ausblick auf die kommenden Monate erlitt einen deutlichen Rückschlag", betonte Fuest.

Der Optimus ist beim Tourismus "komplett weg"

Die Lieferkettenprobleme dürften sich eher verschärfen als entspannen, sagte Bankhaus-Lampe-Experte Bastian Hepperle. "Fehlen aber wichtige Teile wie Halbleiter, können gut gefüllte Auftragsbücher nicht zügig abgearbeitet werden." Die Folgen seien eine Verlagerung der Produktion in die Zukunft und weiterhin lange Lieferzeiten.

Die steigenden Infektionszahlen hätten die Erwartungen im Gastgewerbe und Tourismus praktisch einbrechen lassen, sagte Ifo-Konjunktur-Experte Klaus Wohlrabe zu Reuters. "Der Optimismus der vergangenen Wochen ist hier komplett weg." So habe sich im Dienstleistungssektor insgesamt und im Handel die Stimmung ebenfalls eingetrübt. Im Bauhauptgewerbe stieg der Ifo-Index. Die Betriebe waren etwas zufriedener mit den laufenden Geschäften und blickten zuversichtlicher nach vorn als zuletzt.

Jedes zweite Unternehmen will Preise erhöhen

Nach dem Schrumpfen Anfang 2021 war die deutsche Wirtschaft im Frühjahr zwar wieder um 1,6 Prozent gewachsen. Während vor allem die Service-Branche nach den monatelangen Einschränkungen wegen der Pandemie zunächst Morgenluft schnupperte, könnte es bei der Industrie trotz guter Aufträge allerdings oft noch besser laufen.

Denn vielen Firmen machen die Lieferengpässe bei wichtigen Vormaterialien wie Mikrochips zu schaffen. "70 Prozent der Industriebetriebe klagen inzwischen über Engpässe bei Vorprodukten", sagte Wohlrabe. Hier wolle jedes zweite Unternehmen wegen der stark gestiegenen Kosten die Preise erhöhen. Im Vormonat waren es noch 64 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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