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Strompreise: EEG-Umlage sinkt 2022 deutlich


Auf 3,723 Cent
EEG-Umlage sinkt 2022 deutlich

Von dpa, reuters, t-online, fho

Aktualisiert am 15.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Uckermark GER, Deutschland, 20210810,Uckermark, Windenergie *** Uckermark GER, Germany, 20210810,Uckermark, wind energyVergrößern des BildesWindräder in der Uckermark (Symbolbild): Die EEG-Umlage sinkt im Jahr 2022. (Quelle: imago-images-bilder)
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Nach langen Diskussionen sinkt die EEG-Umlage deutlich. Ob der Strom für Verbraucher dadurch auch deutlich günstiger wird, ist noch unklar.

Nach der Preisexplosion bei den Energiekosten können die Verbraucher dank der Senkung der Ökostrom-Umlage auf eine Entlastung hoffen. Im kommenden Jahr sinkt die EEG-Umlage auf 3,723 Cent je Kilowattstunde.

Das berichteten die vier Übertragungsnetzbetreiber Amprion, 50Hertz, TransnetBW und Tennet. Sie bestätigten damit Meldungen vom Donnerstag. Zu der Senkung habe auch ein staatlicher Zuschuss von 3,25 Milliarden Euro beigetragen.

Doch nicht allen geht diese Entscheidung weit genug. Es sei zwar der richtige Schritt, so Kerstin Andrae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. "Die gesunkene EEG-Umlage darf jedoch nicht davon ablenken, dass die neue Bundesregierung als eine ihrer ersten Amtshandlungen die komplette Abschaffung der EEG-Umlage in der kommenden Legislaturperiode beschließen sollte."

Was bedeutet das für Verbraucher?

Die EEG-Umlage ist nur ein Bestandteil des Strompreises. In der Branche wird damit gerechnet, dass eine sinkende EEG-Umlage die Strompreise insgesamt stabilisiert. Auf der anderen Seite sind Beschaffungskosten, die die Energieversorger für Strom zahlen müssen, nämlich deutlich gestiegen.

Durch die Senkung könnte nach Berechnungen des Vergleichportals Verivox ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden um rund 132 Euro entlastet werden. Ob diese Senkung bei den Kunden auch ankommt, ist ungewiss. Experten verweisen darauf, dass gleichzeitig die Beschaffungskosten und die Kosten für den Netzausbau steigen.

Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), sieht vor allem zwei Probleme: "Der Entlastungseffekt für die privaten Haushalte erscheint auf den ersten Blick hoch, er könnte aber schnell einer Ernüchterung weichen. Erstens steigen die Börsenstrompreise. Zweitens haben die privaten Haushalte etwa ein Drittel der geplanten EEG-Umlagensenkung durch ihre Einzahlungen in die CO2-Bepreisung bereits selbst gezahlt."

Erneuerbare Energien erzielen höhere Erlöse

Für die sinkende EEG-Umlage gibt es mehrere Gründe. Nach einer Analyse der Denkfabrik Agora Energiewende haben die hohen Gas-, Kohle- und CO2-Preise zu einem stark gestiegenen Börsenstrompreis geführt. Damit werde weitaus weniger Geld vom EEG-Konto gebraucht, um Differenzkosten der erneuerbaren Energien auszugleichen – erneuerbare Energien erzielten höhere Erlöse am Markt und die notwendige Fördersumme sinke.

Dazu komme, dass die EEG-Anlagen der frühen Jahre, die noch vergleichsweise hohe Vergütungen erhalten hätten, seit diesem Jahr nach und nach das Ende ihrer 20-jährigen Förderdauer erreichten: "Der Kostenrucksack des EEG wird damit immer kleiner."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilungen BDEW und vzbv
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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